Reise nach Banská Bystrica: Das kupferne Herz der Slowakei 🤎

Keine spektakuläre Partyszene wie in Bratislava, kleiner als Košice, nicht so bezaubernd wie Banská Štiavnica und die Berge der Niederen Tatra rund um Banská Bystrica sind kleiner, als die der Hohen Tatra weiter nördlich. Ich gebe zu, zwischen Banská Bystrica und mir war es Liebe auf den zweiten Blick. Als ich im Februar mein Auslandssemester an der Univerzita Mateja Bela begann, waren die Straßen vom Dauerregen überflutet, die Natur der Niederen Tatra (Nízke Tatry) vom kalten Winter gezeichnet, und die Cafés rund um den zentralen Platz Námestie SNP noch weit davon entfernt, Tische, Stühle und Sonnenschirme für die warme Jahreszeit herauszustellen. Wenige internationale Reisende zieht es überhaupt in die Slowakei – geschweige denn, im nasskalten Februar in die alte Bergbaustadt Banská Bystrica, die von den Einheimischen einfach BB genannt wird.

Doch ein slowakisches Sprichwort besagt: Kto chce ďalej, musí ísť do neznáma – Wer weiter kommen möchte, muss ins Unbekannte gehen. Hätte ich, wie die anderen Austauschstudis, die 4 Monate in der Slowakei nur zwischen Wohnheim, Uni-Hörsaal und der Handvoll Studentenbars verbracht, wäre ich Banská Bystrica nicht gerecht geworden. Und so schlüpfte ich an meinen freien Tagen in die Wander- oder Joggingschuhe, um die umliegenden Naturgebiete zu erkunden oder setzte mich für einen Roadtrip hinters Steuer meines Autos. Nach einigen Wochen im Auslandssemester war ich dann doch verliebt – in die atemberaubende Natur, die Kultur, Lebensweise und Herzlichkeit der Menschen und in das kupferne Herz von Banská Bystrica.

Die wichtigsten Reiseinformationen im Überblick

Banská Bystrica (zu Deutsch: Neusohl) liegt in der Mittelslowakei und hat knapp 74.000 Einwohner – davon sind rund 10.000 Studenten. Trotzdem ist BB keine typische Studentenstadt. Stattdessen prägen das Stadtbild das historisch-kulturelle Zentrum rund um den SNP und die Stadtburg, die Plattenbauten aus der sozialistischen Ära sowie die vielen religiösen Bauwerke. Im scharfen Kontrast dazu stehen die modernen Gebäude – hohe Betonbauten, eines der modernsten Einkaufszentren des Landes, das Europa Shopping Center, und die alteingesessenen Fakultätsgebäude der Univerzita Mateja Bela. BB liegt im Talkessel Zvolenská kotlina, malerisch am Fluss Hron.

Die schönste Reisezeit nach Banská Bystrica? Die Ostermärkte sprechen sehr für das Frühjahr!

Während die slowakischen Sonntagsausflügler meist mit eigenen Autos nach Banská Bystrica gelangen, reisen viele internationale Reisende mit Zügen oder Fernbussen an. Innerhalb der Stadt verkehren nur Linienbusse – Tickets können direkt im Bus erworben werden. Als Student in der Slowakei fährst du übrigens kostenlos Zug im ganzen Land und für die innerstädtischen Fahrten mit den Bussen zahlst du jeweils nur 50 Cent! Vorausgesetzt, du verstehst den städtischen Busfahrplan. Alternativ kannst du auf die Taxidienste UBER, Taxi BB oder City Taxi Banská Bystrica zurückgreifen.

Zwar war ich während meines Auslandssemesters in einem Wohnheim untergebracht. Dennoch habe ich einen Unterkunftstipp in Banská Bystrica für dich, wo ich mit eine Zeit lang übernachtete, als eine Freundin aus Deutschland mich besuchte. Das Apartment kannst du hier buchen; AirBnB.

Die Geschichte von Banská Bystrica: Mittelalterliches Erbe, Fuggerei und Zentrum des slowakischen Widerstands 🔨⚒️

Die Ursprünge von Banská Bystrica reichen bis ins 13. Jahrhundert zurück, als der ungarische König Béla IV. der Stadt das Stadtrecht verlieh. In den folgenden Jahrhunderten gelangte Banská Bystrica durch den Kupfer- und Silberbergbau zu erheblichen Wohlstand. Im Mittelalter gehörte die Stadt zu den drei reichsten Bergbaustädten der Mittelslowakei – ihre zentrale Lage und die reichen Kupfervorkommen brachten ihr den Beinamen „Kupfernes Herz der Slowakei“ ein. Falls du schon einmal in Augsburg warst, kennst du vielleicht die Fuggerei – eine der ältesten noch bestehenden Sozialsiedlungen der Welt, die 1521 von Jakob Fugger gestiftet wurde. Genau dieser Jakob Fugger gründete 1465 gemeinsam mit dem slowakischen Zipser Grafen und Unternehmer Johann Thurzo die Thurzo-Fugger-Gesellschaft. Diese investierte massiv in den Kupferbergbau, baute Handelszentren in ganz Europa auf und machte Banská Bystrica zu einem der weltweit führenden Kupferproduzenten.

Hart war es, das Leben im Stollen für die Minenarbeiter Banská Bystricas und der Region.

Während des 15. und 16. Jahrhunderts – der goldenen Ära in der Geschichte von Banská Bystrica, als die Bergbautätigkeit unter der Thurzo-Fugger’schen Kupfergesellschaft ihren Höhepunkt erreichte – erlebte die Stadt ihre wirtschaftliche Blüte. Ein weiterer bedeutender Moment in ihrer Geschichte war der Slowakische Nationalaufstand (SNP – Slovenské národné povstanie) von 1944, der als zentrales Ereignis des antifaschistischen Widerstands im 5-Millionen-Einwohner-Land gilt. Nach der Zerschlagung der Tschechoslowakei und der Annexion großer Teile des Landes durch Nazi-Deutschland regte sich Widerstand innerhalb der slowakischen Bevölkerung. Als sich die Rote Armee näherte, organisierten slowakische Soldaten, Partisanen und Widerstandsgruppen einen Aufstand gegen die deutschen Besatzer. Am 29. August 1944 brach der Aufstand aus, und Banská Bystrica wurde zur Hauptstadt des Widerstands. Dieser Tag markiert den zweitgrößten nationalen Aufstand gegen den Faschismus im Zweiten Weltkrieg. Obwohl die SS schnell und mit großer Härte reagierte und Banská Bystrica am 27. Oktober 1944 zurückeroberte, dauerten die Partisanenkämpfe bis zur Befreiung der Slowakei im Jahr 1945 an. Der zentrale Marktplatz Námestie SNP, auf dem sich die Kämpfe konzentrierten, bleibt bis heute ein bedeutendes Symbol des slowakischen Widerstands.

Leben in BB: Geheimtipps & meine liebsten Sehenswürdigkeiten

Sehenswürdigkeiten innerhalb von Banská Bystrica:

Das Herz der Stadt: Námestie SNP

Das Zentrum von Banská Bystrica ist exakt 370 Meter lang und 80 Meter breit. Ich spreche natürlich vom Hauptplatz Námestie SNP, auf dessen 30.000 m² Fläche sich alles befindet – historische Gebäuden, wie Kirchen und Denkmäler. Aber auch wechselnde Märkte – besonders großer Beliebtheit erfreuen sich Oster-, Bauern- und Mittelaltermärkte in der Slowakei. Ende November geht es hingegen besinnlicher zu, wenn Gühwein (varené víno) und Honigwein (medovina) auf dem lokalen Weihnachtsmarkt ausgeschenkt werden, während die Kinder von den Ständen mit gerösteten Kastanien, Weihnachtsdekorationen und Spielzeugen angelockt werden.

Blick vom Thurzo-Fugger Museum auf den Námestie SNP.

Als ich Banská Bystrica Ende Mai verließ und endlich die lauen Abende Einzug hielten, verwandelte sich der Námestie SNP in eine Art Freilichtbühne – Straßenmusiker spielten slowakische Volkslieder, während Kinder barfuß und laut lachend im großen Springbrunnen plantschten. Cafés und Restaurants eröffneten die Außengastronomie, sodass die Gäste oft bis in die tiefen Abendstunden bei einem erfischenden Glas frischgezapften Pivo oder Víno aus einer lokalen Winzerei beisammen saßen, während die Studenten in Scharen in die Discos Charlie’s, Ministry of Fun oder Irish Pub & Café strömten.

Das lokale Eishockey-Team anfeuern

Was uns Deutschen die Bundesliga, ist den Slowaken das Eishockey. Spätestens nach dem Gewinn der Eishockey-WM 2002 ist das ganze Land im Fieber des rasanten Puckspiels. Kinder laufen mit Trikots ihrer Helden Zdeno CháraMarián Hossa oder Pavol Demitra über die Straßen und treten auf Schulturnieren gegeneinander an.

Das Team von BB trägt Trikots mit dem Wappen meiner Gastuniversität UMB.

Das lokale Eishockeyteam HC ’05 Banská Bystrica zählt zu den erfolgreichsten in der Slowakei. Ein Spielbesuch war also quasi Pflichtprogramm für uns Austauschstudenten! Tickets für Heimspiele gibt es auf der Webseite des Vereins und gespielt wird im Zimný štadión mesta Banská Bystrica (Tipsport Arena).

Den schiefen Turm von Pi… ääh, Banská Bystrica besteigen

Wer sich vom Anfang des Námestie SNP, aus westlicher Richtung, dem Uhrturm (Šikmá veža) nähert, dem wird etwas auffallen. Er ist ziemlich schief! Aufgrund der ungleichen Fundamentsetzung begann der Uhrturm ab dem 20. Jahrhundert seitlich abzusacken. Heute hat er eine Neigung von rund 68 cm. Errichtet wurde er 1552 als Teil der alten Stadtbefestigung, einst genutzt als Überwachungsturm. Denn wer die 101 Stufen bis auf das 20 Meter hohe Plateau überwindet, dem bietet sich eine sensationalle Aussicht über den SNP bis hin zum Urpín und den angrenzenden Stadtteilen Banská Bystricas.

Blick vom Uhrturm auf den Námestie SNP.

Im Jahr 2024 kostete der Aufstieg 2€/ Person. Bezahlt wird im Büro neben der Eisdiele, direkt am Fuße des Turms.

Essen wie die Locals

Eines meiner Highlights, wenn ich längere Zeit im Ausland lebe? Mich (je nach Destination) durch die Auswahl an lokalen Cafés, Restaurants und Straßenständen zu probieren. Gute Reviews haben viele Gastrobetriebe in BB – wo aber gehen die Locals hin? Wo ist es bezahlbar und vor allem, wo schmeckt es am besten? Hier meine ganz persönlichen Favoriten;

  • 🏰 Mittelalterliches Burgfeeling im Barbakan Coffee & Restaurant – Nicht unbedingt die günstigste Einkehrmöglichkeit in Banská Bystrica, aber definitiv eine der coolsten! Das Restaurant liegt im Barbakan, der alten Festungsanlage und serviert alle möglichen Speisen – von Pizza, Pasta bis hin zu den slowakischen Klassikern Halušky und Bryndzové pirohy!
  • 🥘 Slowakische Klassiker bei Koliba u sv. Krištofa – Etwas außerhalb von BB gelegen, aber mit dem Auto (bzw. Taxi) gut zu erreichen, ist das Koliba u sv. Krištofa, was auf Deutsch so viel heißt wie die Hütte des Heiligen Christophs. Tatsächlich ist hier nicht nur der Name sondern auch das Essen heilig! Denn noch authentischer geht kaum – die Gäste sitzen an langen Holztischen mit klassischen rot-weiß karierten Tischdecken, große Bierkrüge schmücken die Tische, während die Kellner Teller mit dampfenden Portionen slowakischer Hausmannskost servieren. Na dann – Dobrú chuť!
  • 🍔 Burger bei Street-Foodie – Günstig, leckere und schnell zubereitete Burger.
  • 🥐 Petit déjeuner bei Pán Pagáčik – Probiere die frisch gebackenen Croissants und Brioches bei dieser kleinen Bäckerei.
  • 🐱 Mačacia Kaviareň Banská Bystrica – Schnuckeliges Katzencafé in BB. Kaffee schlürfen und selbstgebackenen Kuchen essen, während die Mitarbeiter dir mehr über die Geschichten der 6 Tierschutzkatzen erzählen, die sich im Café frei bewegen dürfen. Zahlung nur in Bar!
Kaffee mit Katzen im Mačacia Kaviareň Banská Bystrica.
  • 🍹 Leroy Bar & Café – Nette Bar auf der sich die Slowaken Abends auf bunte Cocktails und frisch gezapftes Bier treffen.
  • 🍕 Pizza bei Pizzalino – Mein letzter Tipp ist diese kleine Pizzeria! Auf den ersten Blick wirkt sie ramschig und mit den harten Plastikstühlen auch wenig gemütlich, aber die diversen Pizzen sind top, ebenso wie die kostenfreien Dips und Saucen!

Historisches Zentrum

Banská Bystrica hat ein reiches historisches Erbe, wobei sich fast alle Bauwerke im denkmalgeschützten Bereich rund um den Námestie SNP befinden. Neben dem schiefen Uhrturm ist die guterhaltene Stadtburg (Mestský hrad) das markanteste Bauwerk in BB. Sie ist ein Überbleibsel der einstigen mittelalterlichen Stadtbefestigung aus dem 16. Jahrhundert – Übrigens heißt Hrad auf Slowakisch Burg und Barbakan Festung.

Mestský hrad in Banská Bystrica.

Sehenswert ist außerdem die Pestsäule, die im 18. Jahrhundert im Anschluss an eine Pestepidemie errichtet wurde, die Kapitelkirche des Hl. Franz Xaver, Sitz des Bistums der Stadt und die Mariensäule neben dem Springbrunnen im Jugendstil. Wenn du von der Zugangsstraße Dolná den Námestie SNP betrittst, wird dir ein schwarzer Obelisk ins Auge fallen. Er soll an die gefallenen sowjetischen Soldaten erinnern, denen mit bunten Blumenkränzen geehrt wird.

Museums-Stroll

Wenn man erst lange genug an einem Ort lebt, besonders während der kalten Monate, so wie ich in Banská Bystrica, lernt man das kulturelle Angebot mehr zu schätzen. Kleiner Tipp – einige Museen bieten einen Museumspass an, mit dem du Eintrittsgelder für andere Museen sparst. Frag am besten direkt beim Ticketkauf nach. Für Studenten gibt es ebenfalls Rabatte! Meine Tipps;

  • Museum des Slowakischen Nationalaufstands (Múzeum SNP) – Wenn du nur ein Museum besuchst, dann dieses! Es beschäftigt sich mit der Besetzung der Slowakei durch die Nationalsozialisten, dem Nationalen Aufstand 1944 und stellt originale Waffen, Uniformen und Flaggen aus. Passenderweise befindet sich das SNP Museum nur wenige Gehminuten vom gleichnamigen Hauptplatz entfernt. Wenn du dir die 2€ Eintritt sparen willst oder einfach nicht so viel Zeit hast, kannst du die alten Panzer und Geschütze vor dem Museum frei besichtigen.
Schon die Architektur vom Múzeum SNP ist sehenswert.
  • Thurzo-Fugger Museum (THURZO – FUGGER zážitková expozícia) – Dieses direkt hinter der Stadtburg gelegene Museum ist nicht nur wahnsinnig interessant, weil es Banská Bystricas Bergbauvergangenheit und die Entstehung der Thurzo-Fugger-Gesellschaft genauer erläutert. Es ist außerdem in einem Teil der alten Festungsanlage gelegen und bietet eine Virtual Reality-Erfahrung, bei der du in das Banská von vor 500 Jahren schlüpfen kannst.
  • Zentralmuseum der Slowakei (Stredoslovenské múzeum) – Das älteste Museum der Stadt wurde 1889 gegründet und ist zugleich in einem der schönsten historischen Gebäude am Námestie SNP gelegen. Es befindet sich im Matejov dom (Matthias-Haus) und beschäftigt sich mit der langen Stadtgeschichte. Der Matejov dom liegt direkt neben dem größten Friedhof der Stadt.
  • Weitere Museen: Literarisches & Musikmuseum (Literárne a hudobné múzeum) 📚🎼, Kunstgalerie von Banská Bystrica (Stredoslovenská galéria) 🎨 und das Postmuseum (Poštové múzeum) 📮.

Panoramablick vom Urpín

Mit 510 Metern ist der Urpín die höchste Erhebung in BB und ein beliebter Ort zum Wandern. Wer sich einmal den schmalen Trampelpfad hinaufgequält hat, dem bietet sich eine fantastische Sicht auf Dächer der Stadt, die weiten grünen Ebenen ringsum und die Ausläufer der Niedere Tatra und Veľká Fatra. Rund um den Urpín starten zahlreiche gutausgeschilderte Wanderpfade. Mitten im Buchenwald befindet sich, gut versteckt zwischen Kiefern, Ahorn und Linden, eine kleine Wetterstation.

Blick vom Urpín auf BB.

Die Grillplätze auf dem Urpín sind jedoch auch beliebte Treffpunkte von Braunbären, die dort nach Essensreste suchen. Auch 280 verschiedene Spinnenarten sind auf dem Urpín beheimatet, von denen allerdings keine gefährlich ist.

Programm für regnerische Tage: Shopping 🛍️

Obwohl die Slowakei eine geringere Niederschlagsmenge vorweist, als Deutschland, hatte ich besonders in den Monaten Februar und April häufig das Gefühl, es würde gar nicht mehr aufhören zu schütten. Da Banská Bystrica sehr hügelig ist, fließt das Wasser an regnerischen Tagen nur so die Straßen hinab, sammelt sich in den Nebenstraßen und von einem Spaziergang am Straßenrand kehrst du in der Regel plitschnass zurück. An solchen Tagen lohnt es sich, die Einkaufszentren von BB zu erkunden. Die Europa-Mall beherbergt über 100 verschiedene Geschäfte, darunter Mode-, Elektronik, Kosmetik- und Parfümeriegeschäfte. Kleiner Tipp – der All-you-can-eat Chinese im 3. Stock!

Wenn du dich nur auf Durchreise befindest, lohnt sich ein Besuch des Terminal Shopping Center am Bahnhof. Auch hier gibt es Läden wie Reserved, Cropp, Orsay und Takko Fashion. Besonders Samstags und Sonntags sind die Shopping-Center in der Slowakei oftmals rappelvoll. Gehe daher nach Möglichkeit innerhalb der Woche einkaufen.

Spaziergänge durch die verschiedenen Stadtteile & Nachbarorte

Banská Bystrica ist in insgesamt 19 verschiedene Stadtteile gegliedert, von denen einige wirklich sehenswert sind. Kein Weg führt an der malerischen Altstadt Staré mesto vorbei. Im nordwestlich von BB gelegenen Riečka starten zahlreiche Wanderwegen in die Veľká Skalná. Im Nachbarort Tajov erlebst du wie entschleunigend das Leben in den slowakischen Dörfern sein kann.

Einer meiner ersten Ausflüge im Auslandssemester führte mich nach Tajov.

Schafe grasen auf den umliegenden Wiesen, die Einwohner arbeiten in ihren großen Obstgärten und Kinder springen mit ihren großen Schulranzen aus dem Schulbus, der neben der Kirche der Heiligen Maria Magdalena (Kostol svätej Márie Magdalény), dem Herz des Ortes, hält. Im Stadtteil Jakub (Sankt Jakob) kannst du die gotische Kirche des Heiligen Jakob (Kostol sv. Jakuba) aus dem 14. Jahrhundert besuchen.

Weitere Sehenswürdigkeiten rund um Banská Bystrica:

Während du dich innerhalb der Stadt gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln fortbewegen kannst, brauchst du außerhalb von BB ein Auto, um zu den verschiedenen Sehenswürdigkeiten zu gelangen. Und davon gibt es so einige;

Abstieg in die alten Minen & Höhlen rund um BB

Nichts für Klaustrophobiker – das war mein erster Gedanke, als ich gebückt durch die dunklen Gänge der Mine des Slovak Mining Museums in Banská Štiavnica (zu Deutsch: Schemnitz) lief und mich darauf konzentrierte, mir nicht den Kopf anzuschlagen. Während du im Thurzo-Fugger Museum in BB alles über das Bergbauwesen in thereotischer Form lernen kannst, hast du in der nahegelegenen Stadt Banská Štiavnica die Möglichkeit, selbst in die alten Tunnel hinabzusteigen. Hier gab es die erste unterirdische Pferdeeisenbahn (ab 1825) der Welt im Stollen der heiligen Dreifaltigkeit. Noch heute kannst du die alten Schächte bestaunen, durch die feuchten Tunnel spazieren und dir einen Eindruck verschaffen, wie hart das Leben für die Bergleute und die Arbeitspferde unter der Erde einst gewesen sein muss.

Tief hinab in die Minen von Banská Štiavnica.

Apropos unter der Erde – die Slowakei ist auch bekannt für ihre vielen Höhlen. Mehr als 6.000 sind es im ganzen Land, die meisten davon an der Grenze zu Ungarn im Süden. Aber auch rund um Banská Bystrica gibt es so einige. Besuchen kannst du z. B. die Tropfsteinhöhle Harmanecká jaskyňa. Sie befindet sich in der Nähe der Gemeinde Dolný Harmanec, etwa 16 Kilometer nordwestlich von Banská Bystrica. Sie ist bekannt für ihre beeindruckenden Stalagmiten und Stalaktiten. In der Nähe des Dorfes Bystrá kannst du die Bystrianska-Höhle erkunden. Sie liegt im Nationalpark Niedere Tatra und verfügt über einige beeindruckende Tropfsteinformationen. Mein Tipp? – Die Stanišovská Cave in Liptovský Ján! Für ein paar Euro nimmt der Guide dich mit in das tiefe Tunnelsystem der Höhle. Zurück am Tageslicht stößt man gemeinsam mit einem Glas Borovička an. Alle Minen und Höhlen rund um Banská Bystrica lassen sich nur mit Guide erkunden.

Artikularkirche Hronsek

Artikulárny kostol nennen die Slowaken sie, die Hokzkirche aus dem Jahr 1725 in Hronsek. Bloß 4 weitere solcher Artikularkirchen gibt es in der gesamten Slowakei. Errichtet wurden sie einst als evangelische Kirchen im Auftrag des Königreichs Ungarn – die meisten wurden jedoch im 18. Jahrhundert entweder zerstört oder in katholische Kirchen umgewandelt. Die Artikularkiche in Hronsek (10 km südlich von BB) zählt zum UNESCO-Weltkulturerbe und besteht vollständig aus Holz. Kein einziger Nagel, keine Glocke, keine Türme, oder sonstige Metallteile wurden beim Bau verwendet.

Die Holzkirche ist heute noch in Betrieb.

Das Dach erinnert an ein umgedrehtes Wikingerschiff, während die eigentliche Fachwerkkonstruktion 5 Eingänge und insgesamt 30 Fenster aus geblasenem Glas hat. Etwa 1.100 Menschen finden im Kircheninneren Platz. Der Eintrittspreis für die Artikularkirche in Hronsek beträgt 1,50€/ Person.

Auf dem Rücken des slowakischen Warmbluts – Jazdecký areál Budička Zvolen

Etwa 15-Autominuten von Zvolen entfernt liegt der Reitstall Jazdecký areál Budička. Stallinhaberin Miška hat sich hier vor einigen Jahren den Traum einer eigenen Reitschule erfüllt. Ihre eigenen und die Pferde der Kunden leben in mehreren großen Herden, das ganze Jahr über draußen auf der Weide. Sie bietet Reitstunden für Anfänger und Fortgeschrittene, Dressur- und Springunterricht, slowakische Abzeichenlehrgänge und mehrstündige Ausritte an. Auch wenn das Unterrichten auf Englisch für sie zu Beginn ungewohnt war, sprachen wir doch eine gemeinsame Sprache – die Pferdesprache!

Reiten wie die Slowaken – das lernte ich mit Wallach Sunny.

Das Jazdecký areál Budička vermietet über Booking.com auch Unterkünfte nahe Zvolen. Wenn Miška nicht gerade mit ihren Pferden, Ziegen, Hunden oder Katzen beschäftigt ist, erreichst du sie am besten über ihre Facebook-Seite!

Die goldene Stadt Kremnica

Kremnica (zu Deutsch: Kremnitz) ist eine bezaubernde Kleinstadt mit ca. 8.000 Einwohnern, etwa 20 km nordwestlich von Banská Bystrica. Im Mittelalter war sie ein bedeutendes Zentrum für die Münzprägung, was ihr die Bezeichnung als „Goldene Stadt der Slowakei“ verlieh. Eingeschlossen von den Kremnitzer Bergen ist sie auch ein beliebter Startpunkt für Wanderungen. Beliebt ist die Tour nach Kremnické Bane, einem kleinen Dorf südlich von Kremnica, im Zentralen Slowakischen Gebirge. Hier soll sich laut den Slowaken der geografische Mittelpunkt Europas befinden! So ganz geklärt ist das allerdings nicht, denn auch andere Länder, wie Österreich, Polen und die Ukraine, behaupten, dieser Punkt befinde sich in ihrem Land.

Die Stadtburg von Kremnica.

Meine Tipps – besuche die Stadtburg Kremnicas aus dem 12. Jahrhundert und achte besonders auf den gotischen Turm, die Burgkapelle und das Bergbaumuseum. Lerne im Münzmuseum Mincovňa Kremnica mehr über die Kunst der Münzprägung und durchstöbere den alten Kitsch und Schnickschnack im Múzeum Gýča. Und schließlich beende deinen Besuch in Kremnica im Reštaurácia Bergmann mit typisch slowakischer Kost.

Das Katzendorf – Špania Dolina

Ja, du hast richtig gehört! Die 228 Einwohner Gemeinde Špania Dolina (zu Deutsch: Herrengrund) liegt etwa 10 km nördlich von Banská Bystrica, umgeben von einer wunderschönen Berglandschaft. Und tatsächlich scheint es hier mehr Katzen als Menschen zu geben. Verkehrsschilder warnen vor die Straße kreuzenden Katzen, vor fast jedem Haus warten Näpfe mit Futter und Wasser auf die Samtpfoten und überall sieht man sie umherhuschen. Gerade in ländlichen Regionen wie Špania Dolina wurden Katzen seitjeher eingesetzt, um Schädlinge wie Mäuse oder Ratten zu bekämpfen, die in Lagerhäusern, Ställen oder sogar in Bergbaustollen zum Problem werden konnten.

Achtung Miezekatzen!

Ähnlich wie die Nachbarorte- und städte hat auch Špania Dolina eine Vergangenheit als Bergbauzentrum. Heute zeugt das Bergbaumuseum im Kern des Orts von den einstigen Bergbaupraktiken, sowie dem Silber- und Kupferabbau. Das Herz des Dorfes ist die Kirche der Heiligen Katharina (Kostol svätej Kataríny). Ein Spaziergang durch die engen Gassen, entlang traditioneller Holzhäuser mit großen Gärten, sowie den Bauernhöfen lohnt sich. Beim Anblick von Touristen öffnen sich häufig die Fenster und ältere Damen preisen ihre selbstgehäkelten Tischdeckchen, Vorhänge und Tücher an. Authentischere Souvenire gibt es nicht!

Die schönsten Hrads: Schloss Vígľaš, Burg Ľupča & Zvolen 🏰

Die Slowakei hat eine der höchsten Burgendichte pro Einwohner der Welt. Neben der Stadtburg von Banská Bystrica ist die nächstgelegene Burganlage die Burg Zvolen (Zvolenský hrad). Sie stammt aus dem 13. Jahrhundert und diente einst als königliche Residenz. Heute ist sie ein Museum, in welchem Besucher eine beeindruckende Sammlung von Kunstwerken und historischen Artefakten bestaunen können. Kleiner Tipp – Ein Besuch am Abend, wenn die Sonne über der Stadt Zvolen untergeht! Etwa 14 km weiter östlich von Zvolen befinet sich oberhalb des Flusses Slatina, das Schloss Vígľaš (Vígľašský zámok). Mit seinem schönen Renaissance-Innenhof und der festlichen Kapelle dient es als beliebter Austragungsort von Hochzeiten, Konferenzen und kulturelle Veranstaltungen.

Die Burg Zvolen wurde im 14. Jahrhundert unter Ludwig I. von Anjou als königliche Residenz erbaut.

Schloss Ľupča (Ľupčiansky zámok) im gleichnamigen Ort wurde im 13. Jahrhundert als Befestigungsanlage gebaut, einst zum Schutz vor türkischen Übergriffen, Fehden unter den Adelsfamilien, Banditen und anderen äußeren Bedrohungen. Später wurde Ľupča als Renaissance-Schloss umgebaut.

Weitere Burg(-ruinen) rund um BB; Burg Divín (Divínsky hrad), Burg Hrádok (Hrádocký hrad) und Burg Šomoška (Hrad Šomoška).

Huskytouren in Donovaly

Etwa 26 Kilometer nordwestlich von Banská Bystrica liegt das kleine Dorf Donovaly. Fast alle der insgesamt 249 Einwohner sind im Tourismus beschäftigt, denn Donovaly ist vor allem eins – ein echtes Wintersportzentrum! Die beiden Skigebiete Donovaly Ski Resort und Park Snow Donovaly locken zahlreiche Wintersportler aus der Region an, denen der Weg bis in die Hohen Tatra zu weit ist. Neben den klassischen Wintersportarten Skifahren und Snowboarden werden im Park Snow Donovaly in den Wintermonaten Dezember bis März auch Huskyschlittentouren angeboten! Auch Profi-Rennen (Slovenský Mushing Cup oder das Tatra Mushing Race) finden jährlich an verschiedenen Austragungsorten in der Slowakei statt.

Die weitläufigen Berglandschaften und Wälder rund um Donovaly sind ein echtes Wanderparadies. Meine Tipps? Die Fahrt mit dem Sessellift TELEMIX auf den 1.343 m hohen Gipfel von Nová hoľa. Von hier starten zahlreiche spannende Wanderrouten, z. B. die Kammüberschreitung in der Hohen Fatra. Eine Auswahl verschiedener Routen findest du hier; bergfex.at. Außerdem gibt es in Donovaly eine coole Sommerrodelbahn (Bobová dráha FunAréna Donovaly), die ganze 900 Meter, 7 Jumps und 11 Steilkurven zurücklegt. Bei der Abfahrt erreicht sie Geschwindigkeiten von bis zu 45 km/h!

Natur direkt vor der Haustür 🌿

Banská Bystrica ist von zahlreichen Naturschutzgebieten und Naturparks umgeben und eignet sich daher hervorragend für Wander-, Jogging- und Fahrradtouren. Für letztere gibt es zahlreiche ausgeschilderte Mountainbike-Trails. Einer beginnt direkt hinter dem Parkplatz des städtischen Krankenhauses. Während meines 4-monatigen Auslandssemesters war ich so viel wie möglich in den Bergen rund um BB unterwegs – in der Großen Fatra (Veľká Fatra), den Starohorské vrchy (Teil der Tatra-Fatra), rund um den Pol’ana, den Kremnitzer Bergen (Kremnické vrchy) und meiner liebsten Region, der Niederen Tatra. Darüber findest du auf Horseshoe Travel auch einen eigenen Beitrag; Reise ins slowakische Tatra-Gebirge: Roadtrip mit 2 Hunden quer durch die Hohe, Niedere und Westliche Tatra.

Braunbär-Sichtung beim Wandern in Zdiar.

Es gibt einige Orte, vorallem Pol’ana, Stožok und Zdiar in der Niederen Tatra, wo besonders viele Braunbären leben. Besonders im Frühjahr, wenn die Bärinnen ihre Jungen bei Fuß haben, ist Vorsicht geboten. Vermeide Wanderungen in der Dämmerung und halte dich unbedingt an die vorgeschriebenen Wege. Im Winter werden manche Wanderrouten sogar gesperrt, weil sie zu nahe an den Gebieten vorbeiführen, in denen die Bären ihre Winterruhe halten.

Slowakeis silbernes Städtchen Banská Štiavnica

Mein Favorit unter allen slowakischen Städten? Banská Štiavnica! Wieso der Name übrigens so ähnlich zu Banská Bystrica ist, liegt daran, dass bán für Bergbau steht. Banská Štiavnica heißt so viel wie „Bergbaustadt in der Nähe von Štiavnica“. Und tatsächlich war die Stadt bereits ab dem Mittelalter ein Zentrum des Silbergbaus – daher, du kannst es dir sicher schon ihren Beinamen denken – „Silberne Stadt der Slowakei“.

Die historische Altstadt von Banská Štiavnica.

Banská Štiavnica ist bekannt für die mittelalterliche Architektur und gehört zudem zum UNESCO-Weltkulturerbe. Sehenswert sind der christlichen Kalvarienberg, das alte und neue Schloss, die malerischen Stauseen rund um die Stadt und der Botanische Garten. Weshalb ich während meiner Reise nach Banská Štiavnica unerwarteterweise plötzlich von der Jesus-Geschichte rund um Bethlehem und einen großen Brand überrascht wurde, erzähle ich dir hier in einem eigenem Artikel über mein slowakisches Lieblingsstädtchen Banská Štiavnica!

Weitsicht vom Via Ferraty na Skalke

In der Region Skalka pri Kremnici, 20 km nordwestlich von BB, befindet sich der Klettersteig Via Ferrata na Skalke. Stahlseile, Leitern und Trittbretter führen quer durch die Kremnitzer Berge. Es gibt einfache und anspruchsvolle Routen für erfahrene Kletterer. Ein Highlight ist die Via ferrata bridge level A – hier überquerst du die längste Klettersteig-Brücke in Zentraleuropa! Sie ist 80 Meter lang und schwebt 40 Meter über dem Felsplateau. Mili vom Blog Milimundo hat die verschiedenen Klettermöglichkeiten ausprobiert – auf ihrer Webseite findest du eine Auflistung der Routen. Kletterausrüstung (wie Gurt, Helme und Karabiner) kannst du dir im Restaurant Guldiner für 10€/ 4 Stunden oder 20€/ ganzer Tag ausleihen. Allerdings sind 50€ Kaution notwendig! Beachte, der Via Ferrata na Skalke hat aufgrund der Witterungsverhältnisse nur vom 1. Juni bis Ende November geöffnet. Parkmöglichkeiten findest du hier; Maps.

Fazit

Nach meiner Rückkehr aus dem Auslandssemester und aus Banská Bystrica musste ich mich erst einmal wieder an das Leben in Deutschland gewöhnen – Geschäfte, die Sonntags geschlossen haben, die Berge der Niederen Tatra nicht mehr direkt vor der Haustür und dieses Gefühl der Entschleunigung, besonders außerhalb des Stadtstresses, das mir nun fehlte. Die Stimmung auf dem historischen Námestie SNP ist auch heute, über 80 Jahre nach dem Nationalen Aufstand, eine ganz besondere geblieben. So wie eigentlich überall in BB. Die Stadt produzierte Ende des 14. Jahrhunderts 40% des gesamten weltweiten Kupfervorkommens und ist damit bis heute ein wichtiges kulturelles und historisches Zentrum, auf das die Slowaken zurecht stolz sind. Für mich bleibt Banská Bystrica aber vorallem eines – mein slowakisches Zuhause mit dem kupfernen Herzen.

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Hi, ich bin Nadine, 27 Jahre alt und komme ursprünglich aus Köln. Seit einer 8-monatigen Soloreise durch Asien nach dem Abitur hat mich das Reisefieber gepackt. Gemeinsam mit meinem Hund Gismo war ich auf zahlreichen Roadtrips durch Europa bis nach Nordafrika unterwegs. Nach seinem Tod reise ich nun wieder viel mit dem Backpack durch ferne Länder. Hier auf meinem Blog Horseshoe Travel verbinde ich meine beiden großen Leidenschaften: das Reisen und das Reiten – und das schon seit 2016!

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