Städtetrip mit Hund nach Kopenhagen

Ein Tag in Kopenhagen und schon verstehe ich, weshalb die Dänen vielfach als glücklichstes Volk der Welt gewählt wurden. Es ist diese Kombination aus maritimen Flair, süßen Cafés, die natürlich das Lieblingsgebäck aller Dänen servieren, Wienerbrød, und der dänischen Gemütlichkeit Hygge, welche die Hauptstadt Kopenhagen zu meinem Favorit unter den skandinavischen Hauptstädten macht. Der Geruch brutzelnder Pølser zieht von den Street-Food-Ständen herüber, auf den Straßen haben die Fahrradfahrer das Sagen und von irgendwoher erschrillt schrilles Schreien und Kreischen – es sind die Adrenalinjunkies, die auf den traditionsreichen Fahrgeschäften mit den Namen Dæmonen, Himmelskibet oder Rutschebanen im ältesten Vergnügungspark des Landes, dem Tivoli, ihren Puls in die Höhe treiben. Und egal wo in Dänemark du unterwegs bist, überall stößt du auf das Meer. Tatsächlich ist kein Punkt in Dänemark weiter als 55 Kilometer von der Küste entfernt. Rund um Kopenhagen befinden sich ebenfalls zahlreiche weitläufige Sandstrände der Ostsee – an den meisten sind auch Hunde erlaubt.

Weshalb Kopenhagen sich perfekt für einen Wochenendurlaub eignet und was es mit der angeblichen Kaffeesucht der Dänen, dem blühenden Marihuana-Verkauf innerhalb der Stadt und der kunstvollen Belegung des Smørrebrøds auf sich hat, erfährst du in diesem Artikel.

Reiseinformationen für Kopenhagen

Als Hauptstadt Dänemarks ist Kopenhagen (København) das kulturelle und wirtschaftliche Zentrum des Landes und zählt zu den wichtigsten Metropolen Nordeuropas. Rund 654.000 Einwohner leben in Kopenhagen und tatsächlich, der Hafen der Kaufleute, wie Kopenhagen einst genannt wurde, gilt als eine der Städte mit der höchsten Lebensqualität weltweit. Bei einer aktuellen Städteplatzierung aus dem Jahr 2023 belegt Kopenhagen den vierten Platz von insgesamt über 260 Städten weltweit – und das trotz der relativ hohen Lebenshaltungskosten. Eine höhere Lebensqualität soll es laut dem Umfrageorganisator Mercer nur in Auckland, Zürich und Wien geben.

Smile für die Kamera in Nyhavn

Die dänische Hauptstadt wurde erstmals im Jahr 1043 unter dem Namen Havn erwähnt. Damals bestand sie bloß aus einem kleinen Fischerdorf auf der Insel Seeland (Sjælland) – heute erstreckt sich das Stadtgebiet von Kopenhagen über mehrere Inseln, die alle durch Brücken und Tunnel miteinander verbunden sind. Apropos Brücken – die wohl bedeutendste von ihnen ist die Øresundbrücke, die seit dem Jahr 2000 auf einer Länge von fast 8 Kilometern, Kopenhagen mit der schwedischen Stadt Malmö verbindet. Schon lange vor dem Bau von Brücken, Hochhäusern und Achterbahnen im Tivoli Park, diente Kopenhagen im Mittelalter als wichtiges europäisches Handelszentrum. Die Stadt begann sich entlang des Hafens, sowie um die Burg Absalon herum zu entwickeln und wurde schließlich Mitglied der Hanse, einem norddeutschen Handelsbund. Weitere wichtige Hansestädte in Skandinavien sind Bergen, Trondheim oder Visby auf Gotland.

Reisezeit- & Dauer

Desto mehr Zeit du für einen Städtetrip nach Kopenhagen hast, umso besser. Mindestens, aber 2 volle Tage sollten es sein, besser 3-4, wenn du tiefer in die Museenwelt eintauchen, Ausflüge zu den umliegenden Stränden unternehmen oder dich durch die verschiedenen Street-Food-Märkte und Restaurants probieren willst. Typisch für Ostseeregionen kann das Wetter hier launisch und wechselhaft sein. Am meisten Sonne gibt es zwischen Juni und August. Dies ist jedoch auch die Ferienzeit in Skandinavien, weshalb die Stadt leider ziemlich voll ist. In den Frühlings- und Herbstmonaten herrscht Nebensaison und es geht ruhiger zu. Hotels sind nicht mehr voll ausgebucht, in vielen Restaurants ist oftmals keine Reservierung mehr notwendig und eine Großzahl der touristischen Attraktionen senkt ihre Preise. Als ganz besonders gilt die Weihnachtszeit in Kopenhagen – Anlässlich der schönsten Zeit im Jahr, wird der Tivoli Park mit über 70.000 Weihnachtskugeln und mehr als 1.000 Weihnachtsbäumen geschmückt, auf der Schlittschuhbahn Broen’s Ice Rink fahren verliebte Pärchen Hand in Hand und auf den zahlreichen Weihnachtsmärkten in der Stadt treffen sich die Københavnere (die Kopenhagener) um sich bei einer heißen Tasse süßen Gløgg gemeinsam auf die Feiertage zu freuen.

Fahrrad vs. Auto – Anreise & Verkehr

In Kopenhagen soll es mehr Fahrräder geben als Einwohner. Der Trend geht also zum Zweitrad. Tatsächlich ist der dänischen Hauptstadt etwas gelungen, wovon die meisten deutschen Großstädte inklusive unserem Verkehrsminister, weiterhin nur träumen – der Umstieg auf einen weitesgehend emissionsfreien Verkehr und das ohne teure Mautsysteme bzw. Vignetten, wie in vielen anderen europäischen Ländern! Zahlreiche sichere Fahrradwege und Fußgängerzonen wurden geschaffen, der öffentliche Nahverkehr ist modern und zuverlässig und naja, die hohen Parkpreise und Gebühren fürs Falschparken schrecken viele Autofahrer ab! Ich erhielt auch einen Strafzettel von rund 600 DKK (umgerechnet knapp 80 €), weil ich die Parkzeit auf meinem Ticket um wenige Minuten überschritt.

Der echte Kopenhagener greift zum Fahrrad statt Auto

Wer also die Anreise per Flugzeug am internationalen Kopenhagen-Kastrup, per Zug oder Fernbus zum Hauptbahnhof (Københavns Hovedbanegård) oder per Auto hinter sich gebracht hat, sollte es den Kopenhagenern gleich tun und aufs Fahrrad umsteigen. Dies ist möglich dank zahlreicher Fahrradverleihe in der Hauptstadt. Übrigens, knapp 55% der Einwohner Kopenhagens pendeln mit dem Fahrrad zur Arbeit und im ganzen Land gibt es über 2,4 Mio. Fahrräder mehr als Autos. Wie die Statistik in Deutschland ausfallen würde, wollen wir uns lieber nicht ausrechnen.

Tipps für Unterkunft & Essen

Ich habe es ja bereits erwähnt, Kopenhagen und allgemein Skandinavien ist leider eine teure Reiseregion. Am günstigsten kommst du in den städtischen Hostels unter und bei früher Buchung kannst du auch über Air BnB, Booking.com und andere Buchungsportale tolle Deals finden. Wohnmobilreisenden stehen zahlreiche Campingplätze rund um die dänische Hauptstadt zur Verfügung, die allesamt gut an die öffentlichen Verkehrsmitteln angebunden sind. Auch wenn du so wie ich, während deines Roadtrips die meiste Zeit über selbst kochst, gibt es doch einige dänische Spezialitäten, die man einfach probiert haben muss;

🥖 Smørrebrød: Was bei uns bloß ein Butterbrot ist, ist in Dänemarkt echte Kunst – das liebevoll belegte Smørrebrød. Die Grundlage bilden Roggenbrot und Butter, wobei die Dänen äußerst kreativ sind bei der Wahl ihrer Beläge – geräucherter Lachs (røget laks), Rinderfilet (røget oksefilet), Eiersalat (æggesalat), Hering (sild) oder Roastbeef (røget roastbeef) stehen hoch im Kurs. Eine abgewandelte Form ist das Stjerneskud (zu Deutsch: Sternschnuppe) mit panierten Schollenfilet, garniert mit Garnelen, Salat und Limfjord-Kaviar. Besonders aber die Klassiker mit Käse, Wurst und süßen Aufstrichen erinnern mich an die liebevollen Schulbrote, die mir meine Mutter all die Jahre schmierte – schlummert vielleicht ein Stück Dänemark in ihr?

🌭 Das Pendant zum Hot Dog – Pølser: Was den Schweden ihr Hotdog-Würstchen beim IKEA-Besuch am Wochenende, den Berlinern ihre Currywurst am Abend und den Nürnbergern ihre Rostbratwürste (egal zu welcher Tageszeit), ist den Dänen ihr Pølser von der Grillbude des Vertrauens. Die rot eingefärbten Brühwürste aus Schweinefleisch gehören auf jedes dänische Grillfest und sollen am besten schmecken bei John’s Hotdog Deli, Harry’s Place, The Organic Hotdog Stand und Nordic Hotdog! Durchschnittlich verpeist der Däne übrigens ganze 42 dieser Würste pro Jahr.

Viele Kopenhagener Lokalitäten verfügen über einen Außenbereich – hier sind Hunde fast immer erlaubt

☕️ Wienerbrød und ganz viel dänische Gemütlichkeit: Ein gemütlicher Cafébesuch gehört zu einer Kopenhagen-Reise genauso dazu, wie die Ostsee zu Dänemark. In den dänischen Cafés wird das Konzept Hygge großgeschrieben, das ganz einfach als Gemütlichkeit, warme Atmosphäre und das Gute im Leben beschrieben werden kann. Dazu gehören für die Dänen vor allem 2 Dinge; das süße Blätterteiggebäck Wienerbrød und ein starker Kaffee. Tatsächlich gelten die Dänen als echte „Coffee-Junkies“ – Rund 4 Tassen Kaffee pro Tag trinkt der Durchschnitts-Däne. Das sind 1.500 Tassen im Jahr!

🍺 Frikadeller: Die dänischen Frikadellen sind das Pendant zu den schwedischen Köttbullar – Hackfleischbällchen, die mit Zwiebeln, Paniermehl, Eiern und Gewürzen zubereitet und meist mit brauner Soße, Kartoffeln und Rotkohl serviert werden. Stehen in jedem lokalen Restaurant in Kopenhagen auf der Speisekarte! Runterspülen kannst du sie am besten mit der Lieblingsbiersorte der Dänen, dem Øl.

🍱 Street-Food-Markt Reffen: Essen, wo die Locals hingehen. Das geht am besten auf dem Street-Food-Markt Reffen direkt an der Mündung der Ostsee. Er ist der größte Street-Food-Markt Nordeuropas mit über 50 Imbissständen aus aller Welt. Begleitet von cooler Live Musik und dem besonderen Hafenflair, treffen sich hier Kopenhagener Studenten, Geschäftsleute, Seeleute und Touristen gleichermaßen. Außerdem ist der Street-Food-Markt Reffen dank der größtenteils kompostierbaren Lebensmittel, den Recycling-Tellern und lokalen Bio-Zutaten, auch noch echt nachhaltig.

Sicher durch den Großstadttrubel

Kopenhagen wurde im Jahr 2021 im World’s Safest Cities Index als sicherste Stadt der Welt ausgezeichnet und löste damit die japanische Stadt Tokio ab. In den letzten Jahre sind die Kriminalitätsraten enorm gesunken und bis auf den Drogenverkauf in der berüchtigten Drogengasse von Christiania, ist auch der Konsum illegaler Substanzen deutlich zurück gegangen. In Kopenhagen kannst du dich sicherfühlen, gerade als Alleinreisende Frau. Dennoch gilt auch in der sichersten Stadt der Welt eine gewisse Vorsicht in Menschenmengen, Wertsachen sollten am Körper getragen und Demonstrationen am besten gemieden werden.

Während viele Großstädte sich gegen Graffiti wehren, begrüßt Kopenhagen die Werke von Street-Art-Künstler auf bestimmten Häuserwänden (Image by Norbert Vennekötter from Pixabay)

Größer ist die Gefahr, die von starken Strömungen, Unterströmungen oder allgemein gefährlichen Meeresbedingungen ausgeht. An einigen Stränden sind Warnschilder aufgestellt, an denen Schwimmen verboten ist. Auch deinen Vierbeiner solltest du an diesen Stränden nicht ins Wasser lassen. Rund um Kopenhagen gibt es jedoch zahlreiche ausgeschilderte und sichere Badestrände.

Reise mit Hund

Dänemark ist ein hundefreundliches Reiseziel und gilt nicht umsonst als eines der beliebtesten Ferienziele der Deutschen, gerade bei Reisenden mit Haustieren. Kopenhagen birgt so seine Besonderheiten, schließlich ist es oft voll, eng und laut – ein krasser Kontrast zum weitläufigen Rest des Landes. Während in Dänemark normalerweise Hunde in allen öffentlichen Verkehrsmitteln erlaubt sind (kleine Hunde in einer Tasche und große Hunde angeleint, sowie nur nach Kauf eines Kindertickets), gelten in Kopenhagen bestimmte Sperrzeiten für Hunde in den Öffis. Darüber und wieso Hunde in dänischen Restaurants und Cafés leider gesetzlich verboten sind, erzählt dir Cecilie auf ihrem Blog. Sie lebt gemeinsam mit ihrem Hund Melek bereits seit einigen Jahren in der dänischen Hauptstadt und kennt Kopenhagen wie ihre Westentasche; Kopenhagen mit Hund: Expertentipps von Cecilie für den perfekten Dänemark Urlaub.

Weitere Infos für die Einreise mit Hund nach Dänemark;

  • Du brauchst den blauen EU-Heimtierausweis mit eingetragener Mikrochipnummer bzw. Identifikations-Tattowierung
  • Eine gültige Tollwutimpfung (muss spätestens 21 Tage vor Einreise erfolgt sein)
  • Dein Hund muss außerdem ein Namensschild mit deiner Telefonnummer am Halsband tragen. Zusätzlich am besten noch die Tasso-Marke, falls dein Vierbeiner einmal verloren geht

Und was war da nun mit dem berühmt berüchtigten Hundegesetz, wegen dem angeblich Hunde in Dänemark eingeschläfert werden? Nun es ist so – seit dem 1.7.2014 gilt in Dänemark ein neues Hundegesetz, welches die Einreise, Haltung und Zucht von 13 bestimmten Hunderassen (und Kreuzungen) verbietet. Darunter z. B. auch die in Deutschland sehr beliebten Pitbull Terrier, Kangals oder Tosa Inus (die vollständige Liste findest du hier; Die dänische Hundegesetzgebung). Ausnahmen bestehen für Hunde, die vor dem 17. März 2010 angeschafft wurden. Führst du dennoch einen Hund dieser Rasse ein, riskierst du hohe Geld- bis hin zu Gefängnisstrafen und leider auch das Einschläfern des jeweiligen Tiers. Eine Ausnahme gilt, wenn du nur auf der Durchreise bist. Außerdem kam es bereits zu Einschläferungen von Tieren infolge von Beißvorfällen – unabhänig der Rasse.

Buddeln bis der Arzt kommt am Amager Strandpark in Kopenhagen

An den dänischen Stränden besteht vom 1. April bis 30. September Leinenpflicht. An den beiden Stadtstränden Amager Strandpark und Svanemølle Strand wird jedoch besonders in den frühen Morgen- und in den ruhigen Abendstunden gerne mal ein Auge zugedrückt. Ebenso bei der ganzjährigen Leinenpflicht in den Wäldern und Nationalparks – vorsicht ist jedoch besonders im Sommer im dichten Unterholz geboten, denn in Dänemark leben viele Kreuzottern, deren Biss besonders für kleine Hunde tödlich enden kann. Wenn du auf der sicheren Seite sein willst, dann besuche lieber spezielle Hundewälder. Hier dürfen Hunde laut Gesetz ohne Leine herumlaufen.

Die schönsten Sehenswürdigkeiten auf und abseits der touristischen Pfade

Eine Stadt in der Stadt – Christiana

Im Jahr 1971 gründete eine Gruppe von Hippies und Künstlern in einer ehemaligen Militärkaserne im Stadtteil Christianshavn, den Freistaat Christiana. Tatsächlich ist Christiana heute eine eigene Stadt innerhalb Kopenhagens, in der etwa 1.000 Einwohner leben, die sich ihre ganz individuellen Regeln und Gesetze geschaffen haben. Die Christianitter selbst zahlen keine Steuern und es gibt sogar eine eigene Währung. Jegliche Normalisierungsversuche seitens der dänischen Behörden scheiterten. Tatsächlich verwehren die Christianitter der Polizei jeglichen Zutritt. Christiana ist ein echtes Freetown im sonst eher konservativen Dänemark und ein Magnet für Freidenker, Kreative und Menschen mit alternativen Lebensstilen. Touristen können die einzigartige Atmosphäre und Kultur zwischen den bunten Wohnanlagen erleben und die Christianitter mit dem Kauf von lokaler Kunst, Handwerksprodukten oder einfach einem kühlen Bier unterstützen – und das sogar steuerfrei, denn in Christiana existiert keine Mehrwertsteuer. Im Winter findet ein Weihnachtsmarkt statt, sowie Workshops, Galerien und Musik-Events während des restlichen Jahres. Aber Christiana ist auch berüchtigt für seinen Haschhandel und es gibt eines, das im Freistaat strengstens verboten ist und teilweise auch gewaltvoll unterbunden wird – Fotografieren oder Filmen, weshalb ich dir an dieser Stelle ausnahmsweise keine Fotos präsentieren kann!

Auf den Spuren der alten dänischen Börse – Børsen

Die ehemalige dänische Börse liegt in der Kopenhagener Innenstadt in einem der ältesten Gebäude der Stadt. Es stammt aus dem frühen 17. Jahrhundert und ist mit seinen charakteristischen Türmen in Form von 4 ineinander verschlungenen Drachen, eines der absoluten Wahrzeichen der dänischen Hauptstadt. Oder sollte ich besser sagen war, denn Børsen wurde bei einem Großbrand am 16. April 2024 größtenteils zerstört. Passanten und Feuerwehrmänner riskierten ihr Leben indem sie noch versuchten, die wertvollen Kunstgegenstände in letzter Minute zu retten – und tatsächlich, 99 Prozent aller Kunstwerke konnten noch rechtzeitig herausgeholt werden. Medien sprachen von einem Notre-Dame-Moment, als die Fassade des historischen Gebäudes von 1619 zusammenbrach.

So sah das Børsen Gebäude vor dem großen Brand aus

Børsen befand sich im ehemaligen Rathaus der Stadt. Es diente lange Zeit als Treffpunkt für Händler und Kaufleute, die dort Waren und Finanzinstrumente handelten. Heute ist es eine traurige Erinnungsstätte an eines der ältesten und schönsten Gebäude Kopenhagens.

Die schönsten Schlösser Kopenhagens besichtigen

In Kopenhagen musst du nicht weit fahren, um auf wunderschöne Schlösser und Anwesen zu stoßen. Tatsächlich befinden sich die beeindruckendsten Königsschlösser mitten in der Stadt;

Schloss Rosenborg: Das ehemalige Lustschloss von Christian IV., das Schloss Rosenberg (Rosenborg Slot) am Rande des königlichen Gartens Kongens Have, diente bis 1720 als Wohnsitz der königlichen Familie von Dänemark. Es wurde in den Jahren 1606 bis 1607 erbaut und beherbergt im Schlossmuseum einen der größten kulturellen Schätze des Landes – die Kronjuwelen. Sie sind von unschätzbarem Wert und können im Rahmen einer Führung besichtigt werden.

Das Schloss Rosenborg ist ein echter Besuchermagnet

Weitere Attraktionen sind der Rittersaal mit dem gut erhaltenen Krönungsthron, der von 3 stattlichen Löwen aus Silber bewacht wird, sowie die berühmten Rosenborger Wandteppiche. Sie zeigen den Sieg König Christians V. im Krieg um Schonen im 17. Jahrhundert. Das Schlossmuseum hat täglich von 10:00 bis 17:00 Uhr geöffnet und Tickets kosten 140 DKK für Erwachsene, 90 DKK für Studenten und Kinder unter 18 Jahren wird freier Eintritt gewährt.

Schloss Christiansborg: Das Schwesternschloss von Rosenborg, Schloss Christiansborg (Christiansborg Slot), liegt auf der Insel Slotsholmen. Um 1167 wurde Christiansborg erstmalig errichtet, fiel über die Jahrhunderte jedoch verschiedenen Bränden und Zerstörungen zum Opfer. Der Palast wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrmals wiederaufgebaut und restauriert, zuletzt nach einem großen Brand im Jahr 1884, nun im Stil des Neobarock.

Schloss Christiansborg ist in zwei Hälften geteilt

Christiansborg dient heute als Sitz des dänischen Parlaments (Folketing), des dänischen Premierministers und des Obersten Gerichtshofs und ist somit weltweit der einzige Repräsentationsbau, der die höchsten Vertreter von Exekutive, Legislative und Judikative unter einem Dach vereint. Teile von Christiansborg sind für die Öffentlichkeit zugänglich – darunter das Parlamentsgebäude, der Schlossturm mit einer Aussichtsplattform, die königlichen Repräsentationsräume, das Schlossmuseum und das Parlamentsmuseum. Mehr über Tickets und Öffnungszeiten kannst du auf der palasteigenen Webseite nachlesen.

Schloss Amalienborg: Es gilt als das schönste Schloss Dänemarks – Schloss Amalienborg (Amalienborg Slot) im Zentrum Kopenhagens, die offizielle Residenz des dänischen Königs Frederik X. Das Highlight für die Touristen ist die öffentliche Wachablöse, jeden Mittag um 12 Uhr vor dem Schloss. Lange bevor König Frederik X., Königin Mary und ihre Kinder Christian, Isabella, Josephine und Vincent überhaupt auf der Welt waren, wurde Schloss Amalienborg im 17. Jahrhundert erbaut und gilt seit jeher als eines der beeindruckendsten Rokoko-Bauten Dänemarks. Ähnlich wie in Großbritannien weiß das Volk, dass der König im Schloss ist, wenn die Flagge gehisst wird.

Die königlichen Wachen vor dem Schloss Amalienborg

Besucher können das Schlossmuseum, das die Geschichte der königlichen Residenz und ihrer Bewohner dokumentiert, sowie wechselnde Ausstellungen besuchen. Die Öffnungszeiten verändern sich im Jahresverlauf, Montags bleibt das Museum grundsätzlich für Besucher geschlossen. Tickets kosten 125 DKK für Erwachsene, 80 DKK für Studenten und unter 18-Jährige besuchen das Museum kostenlos.

Unterwegs im Einkaufsparadies rund um Strøget

Eine Vielzahl Geschäfte, von teuren Luxusboutiquen über günstige Ladenketten, bis hin zu kleinen Lädchen mit typisch skandinavischer Mode, reihen sich entlang der Strøget im Herzen von Kopenhagen. Bei ihrer Eröffnung 1962 galt sie mit ihren 1,1 Kilometern Länge als längste Einkaufsstraße Europas. Sie erstreckt sich zwischen Rathausplatz und Kongens Nytorv und heißt übersetzt so viel wie Der Strich. Während des Einkaufsbummels passierst du einige der schönsten Sehenswürdigkeiten der dänischen Hauptstadt, die Heiligengeist-Kirche (Helligåndskirke), den Dom zu Kopenhagen (Vor Frue Kirke), das Gericht am Nytorv und den Storchenspringbrunnen (Storkespringvandet) am Amagertorv.

Neben Prada, H&M, Pandora und Co. sind es vor allem die alteingesässenen Geschäfte, die Locals wie Touristen gleichermaßen anziehen. Zu den bekanntesten zählt der dänische Porzellanhersteller Royal Copenhagen. Schönere Souvenirs kannst du in Kopenhagen fast nicht finden.

Schwer zu übersehen – Der Runde Turm

Rundetårn nennen die Kopenhagener das älteste funktionsfähige Observatorium Europas in der Kopenhagener Innenstadt. Er wurde im 17. Jahrhundert im Auftrag von König Christian IV. erbaut und diente ursprünglich als Observatorium, Bibliothek und Kirchturm. Zwar haben die Wissenschaftler den Runden Turm schon vor geraumer Zeit verlassen, er ist jedoch ein beliebter Treffpunkt von Amateurastronomen. Touristen genießen die Aussicht auf die Kopenhagener Altstadt von der Außenplattform, vorausgesetzt, sie trauen sich den Aufstieg über die 209 Meter lange, spiralförmige Rampe. Der kreisrunde Turm misst etwa 15 Meter Durchmesser und hat eine Höhe von 34,8 Metern. Einen besseren Eindruck von den Ausmaßen des Turms bekommst du beim Betreten der Glasplatte, die 25 Meter über dem Boden schwebt und einen Blick tief in den Kern des Turms ermöglicht. Aber keine Sorge, das Glas ist mehr als 50 mm dick und kann bis zu 900 kg pro Quadratmeter tragen.

Im Inneren des Runde Turms (Image by Bente Jønsson from Pixabay)

Der Aufstieg zum Rundetårn ist täglich von 10:00 bis 20:00 Uhr möglich und kostet 40 DKK.

Die Frederiks Kirke 

Es gibt viele schöne Kirchen in Kopenhagen, doch keine gleicht der Frederiks Kirke, die mit ihrer gigantischen Kuppel aus grünem Kupfer das Stadtbild Kopenhagens prägt. Sie wird auch als Marmorkirche bezeichnet, aufgrund der reichen Verzierungen mit norwegischen Marmor, sowohl im Inneren der Kirche als auch von außen – mehr als 1.000 Tonnen Marmor sollen es insgesamt sein. Die Geschichte der Frederiks Kirke reicht bis tief ins 18. Jahrhundert zurück, als König Frederik V. beschloss, eine Kirche zu bauen, die als Mausoleum für die königliche Familie dienen sollte. Der Bau begann 1749, wurde jedoch aufgrund finanzieller Probleme und politischer Unruhen mehrmals unterbrochen und erst Jahrzehnte später, im Jahr 1894, tatstächlich fertiggestellt. Eigentlich hatte der Architekt Nicolai Eigtved noch ein viel größeres Gotteshaus geplant, es fehlte jedoch schlichtweg an finanziellen Mitteln.

Die Kopenhagener Marmorkirche ist eine evangelisch-lutherische Kirche

Auch wenn die Frederiks Kirke schließlich doch etwas kleiner ausfiel, als ursprünglich geplant, zählt sie zu den schönsten Bauwerken der dänischen Hauptstadt. Die monumentale Kuppel misst stolze 46 Meter Höhe, zahlreiche Fresken und Gemälden zieren die Kirchenwände und die Orgel besteht aus 4.000 einzelnen Pfeifen. Die Kirche wurde im Stil des klassizistischen Spätbarock errichtet und zählt zu den größten Kuppelkirchen Europas. Der Aufstieg zur Kuppel ist Montags, Dienstags und Donnerstags von 10.00 bis 17.00 Uhr, sowie Freitags bis Sonntags zwischen 12.00 und 17.00 Uhr möglich und kostet 25 DKK.

Das Postkartenmotiv Nyhavn

Um einen Besuch im Hafenviertel Nyhavn (auf Deutsch: neuer Hafen) kommt kein Kopenhagen Besucher herum. Entgegen seines Namens ist Nyhavn eigentlich einer der ältesten Stadtteile Kopenhagens. Der 400 Meter lange Kanal wurde bereits 1673 in Auftrag gegeben, um den Kopenhagener Hafen mit dem Kongens Nytorv zu verbinden. Im 18. und 19. Jahrhundert entstanden die farbenfrohen Giebelhäuser an beiden Seiten des Kanals, die in den letzten Jahren liebevoll restauriert wurden. Während der Hansezeit war Nyhavn ein lebhafter Hafen, an dem Schiffe aus aller Welt anlegten – Seeleute, Freudenmädchen und Kopenhagener besuchten damals die Tavernen, Kneipen und Restaurants entlang des Hafenarms, von denen einige noch heute existieren.

Ein Haus bunter als das andere in Nyhavn

Viele Künstler und dänische Persönlichkeiten lebten über die Jahre in den Giebelhäusern. Einer der berühmtesten Bewohner war der Schriftsteller Hans Christian Andersen, der in Nr. 20 Märchen wie Das Mädchen mit den SchwefelhölzernDer kleine Klaus und der große Klaus und Die Prinzessin auf der Erbse schrieb. Er lebte außerdem eine zeitlang in den Häusern der Hausnummern 67 und 18. Das älteste Haus Nyhavns ist übrigens die Nr. 9, deren Aussehen seit 1681 nicht verändert wurde. Nyhavn ist heute ein beliebter Treffpunkt in den Sommermonaten, um der Jazzmusik aus den Bars zu lauschen, kühles Bier in einer der Tavernen zu trinken und dem bunten Trubel zuzusehen.

Hans-Christian Andersens kleine Meerjungfrau

Am Ufer der Langelinie Promenade sitzt eine Frau mit langen Haaren und üppiger Fischflosse auf einem Felsen und schaut verträumt aufs Meer hinaus. Es ist die bronzene Statue von Hans Christians Andersens Märchenfigur „Die kleine Meerjungfrau“ (Den lille Havfrue). In der Geschichte sehnt sich eine kleine Meerjungfrau danach, endlich einmal die Welt der Menschen kennenzulernen. Bei einem ihrer Ausflüge an die Wasseroberfläche, rettet sie einen menschlichen Prinzen, der in Seenot geraten ist. Als er am Strand erwacht, an dem die kleine Meerjungfrau ihn abgesetzt hat, blickt er jedoch nicht in ihre, sondern in die Augen der Prinzessin des Nachbarkönigreichs. Dennoch ist die kleine Meerjungfrau bereit, ihr Leben im unterseeischen Königreich aufzugeben, um nur mit dem Prinzen zusammen zu sein. Sie bittet eine Meerhexe um Hilfe, die sie eigentlich über alles fürchtet. Tatsächlich gibt die Hexe ihr einen Trank, der ihr Beine gibt, jedoch unter der Bedingung, dass sie ihre Stimme verliert und große Schmerzen bei der Verwandlung erleiden wird. In Gedanken nur bei ihrem geliebten Prinzen nimmt die kleine Meerjungfrau die Strapazen in Kauf und trinkt den Trank. Sie findet ihren Prinzen, jedoch ist ihre Liebe nur von kurzer Dauer. Er liebt die Prinzessin des Nachbarkönigreichs, die er für seine eigentliche Retterin in der Nacht der Seenot hält. Damit ist das Schicksal der kleinen Meerjungfrau besiegelt, denn heiratet sie ihn nicht, stirbt sie mit den erstes Sonnenstrahlen nach seiner Hochzeitsnacht. Ihre Schwestern raten ihr deshalb dazu, den Prinzen zu töten und sich dadurch wieder in ein Meerwesen zu verwandeln. Die kleine Meerjungfrau jedoch opfert sich für ihre große Liebe, indem sie in ihrer menschlichen Gestalt ins Wasser springt und sich in Schaum auflöst.

Das ist sie, die kleine Meerjungfrau im Kopenhagener Hafen

So traurig das Andersens Märchen auch ist, so schön ist die Skulptur der kleinen Meerjungfrau, die zu den kleinsten Wahrzeichen der Welt gehört. Sie fasziniert Menschen aus aller Herren Länder – sogar so sehr, dass sie in Kalifornien, Kanada, Piatra Neamț in Rumänien, der dänischen Hafenstadt Asaa und sogar im südkoreanischen Seoul nachgebildert wurde. Über die Jahre ist sie etliche Male beschädigt worden, verlor zweimal ihren Kopf, einmal säbelte man ihr sogar den Arm ab und übergoss sie mit Farbe. Jedes Mal ließ die Stadt Kopenhagen sie restaurieren, sodass sie auch weiterhin Reisende im Kopenhagener Hafen willkommen heißt – wer weiß, vielleicht ist ja eines Tages ein Prinz unter den Reisenden?

Besuch im Tivoli-Vergnügungspark

Zwischen dem Kopenhagener Rathausplatz und dem Hauptbahnhof befindet sich einer der ältesten Vernügungspark der Welt – der Tivoli. Er wurde vom dänischen Offizier und Unternehmer Georg Carstensen im Jahr 1843 gegründet, der nebenbei auch das Kopenhagener Casino und Alhambra eröffnete. Der ursprüngliche Name des Parks, Kjøbenhavns Tivoli og Vauxhall, leitet sich ab von den Pariser Gärten Jardin de Tivoli. Obwohl der Tivoli Park jedes Jahr nur von Mitte April bis Ende September überhaupt seine Pforten für Besucher öffnet, zählt er zu den meistbesuchtesten Vergnügungsparks der Welt! Weshalb verstehst du, wenn du erst einmal die einzigartige Wunderwelt zwischen Lichterketten und Lampions in den Baumkronen, den chinesischen Pavilion am Tivoli-See und die bunte Mischung aus wilden Achterbahnen, uralten Fahrgeschäften und traditionellen Kabaretts selbst erlebst. Kein Wunder also, dass schon Walt Disney von Tivoli so begeistert war, dass er sich genau hier für sein Disneyland inspirieren ließ.

Der Tivoli Park liegt nur wenige Gehminuten vom Hauptbahnhof entfernt

Am schönsten sind die Abendstunden im Tivoli. Dann, wenn die Laternen brennen, die Fahrgeschäfte hell beleuchtet sind und die insgesamt 37 verschiedenen Restaurants ihre Abendkarten anpreisen – mein Tipp, das Mazzoli’s Pizze Restaurant auf der Nordseite des Parks. Während der dänischen Herbstferien wird im Tivoli Park Halloween gefeiert und zur schönsten Zeit im Jahr, an Weihnachten, öffnet der Park seine Tore erneut fürs Jul i Tivoli (Weihnachten im Tivoli). Zu den bekanntesten Fahrgeschäften zählen das 80 Meter hohe Kettenkarussel Starflyer, das bis 2010 den Rekord als welthöchstes Kettenkarussel inne hatte, die Holzachterbahn Rutschebahnen von 1914 und die Achterbahn Dæmonen, deren Loopings und Schienen du schon außerhalb des Parks entdecken kannst. Es gibt unterschiedliche Tickets; Tages- oder Gruppenkarten, All inclusive-Karten, mit denen du jegliche Fahrgeschäfte nutzen kannst, und Mehrtageskarten.

Kopenhagen aus einer anderen Perspektive – Kanalrundfahrt

Entlang schmaler Kanäle, alter Fischerboote und moderner Yachten schipperst du auf einer Kanalrundfahrt durch Kopenhagen. Die meisten Bootstouren starten ab Nyhavn und passieren die wichtigsten am Wasser gelegenen Sehenswürdigkeiten, sowie die kleine Meerjungfrau, das Schloss Amalienborg oder Schloss Christiansborg, während die Touristen sich auf dem offenen Verdeck die frische Meeresbrise um die Nase wehen lassen – im Winter bleibt das Verdeck geschlossen und die Schiffe werden stattdessen beheizt. Sightseeing kann auch anstrengend sein. Wem also nach einem langen Tag die Füße weh tun, der kann sich auf einer Kanalrundfahrt bequem durch die Stadt kutschieren lassen, ohne dabei selbst viel tun zu müssen. Im Sommer sind die abendlichen Hafenrundfahrten sehr beliebt, aufgrund der milden Temperaturen und des wunderschönen Lichts. Denn von Anfang Mai bis Mitte August wird es in Kopnhagen nie wirklich dunkel.

Während meines Besuchs in Kopenhagen Ende August gab es keine Kanalrundfahrten, weil eine Schwimmmeisterschaft in den Kanälen stattfand

Die Fährgesellschaft Stromma, mit denen ich bereits in Stockholm auf dem Norrström unterwegs war, und das Buchungsportal Getyourguide bieten Kanalrundfahrten an.

Den besten Blick auf die Stadt von der Vor Frelsers Kirke

Ich habe es mir über die Jahre zur Tradition gemacht, jede Stadt die ich besuche, einmal von oben zu sehen. In Kopenhagen geht das am besten vom spiralförmigen Turm der Vor Frelsers Kirke. Sie befindet sich auf der Insel Amager und wurde 1689 erbaut, damals fehlte allerdings noch der Turm, der heute das Markenzeichen der Barockkirche ist. Aufgrund des Meeresbodens, auf dem der ganze Stadtteil errichtet wurde, war der Bau nämlich äußerst schwierig und dauerte lange. Erst 1752, also mehr als 50 Jahre nach Fertigstellung der Vor Frelsers Kirke, wurde die bekannte Turmspitze eingeweiht. Doch nicht nur der Turm, auch die Kirche ist ein wahres architektonisches Meisterwerk. Sie gilt als erstes großes Bauwerk des Königs Christian V., weshalb sein Monogramm in mehreren Teile der Kirche zu sehen ist. Weiterhin wirst du viele Abbildungen von Elefanten in der Stuckatur und am Orgelsockel entdecken, da der Elefantenorden im 17. Jahrhundert als höchster und ältester dänischer Ritterorden galt.

Die vergoldeten Spiralen des Turms sind schon ein Highlight für sich

Wer nach all dem Sightseeing in Kopenhagen noch genügend Kraft hat, kann die 400 Stufen auf die 90 Meter hohe Aussichtsplattform hinaufsteigen. Aber nicht erschrecken, da die Turmspitze aus Eiche erbaut ist, schwankt sie an windigen Tagen leicht. Der Wind und die winterliche Kälte ist auch der Grund, weshalb der Turm für Besucher zwischen Dezember und Februar geschlossen ist. Zahlreiche Mythen ranken sich um den Turm der Vor Frelsers Kirke. So soll es besonderen Mut benötigen, um den Globus auf der Spitze des Dachs zu berühren. Der Legende nach soll sich außerdem der Architekt des Turms nach Fertigstellung der Bauarbeiten von der Aussichtsplattform in die Tiefe gestürzt haben – es ist jedoch belegt, dass er einige Jahre nach Beendigung der Bauarbeiten in seinem Haus starb. Wer trotz des anstrengenden Aufstiegs und der gruseligen Legenden nun immer noch den Turm besteigen will, muss sich besonders in der Hochsaison leider auf Wartezeiten einstellen. Am besten kaufst du ein Online-Ticket für 69 DKK im Vorhinein. Geöffnet ist der Spiralturm täglich von 9:00 bis 20:00 Uhr.

Eines der schönsten Gebäude der Stadt – Das Rådhus

Mit 106 Metern Höhe zählt der Turm des Kopenhagener Rathauses zu den höchsten Gebäuden der dänischen Hauptstadt. Das Rathaus dient als Sitz des Stadtrats und Bürgermeisters und ist für Touristen vor allem aufgrund seiner schönen Fassade im nationalromantischen Stil relevant. Das Rådhus wurde zwischen 1892 und 1905 erbaut und befindet sich am Rande des gleichnamigen Rådhuspladsen (Rathausplatz), einem beliebten Treffpunkt der Kopenhagener. Hier finden am letzten Tag im Jahr die großen städtischen Silvesterfeiern statt, sowie Demonstrationen, Versammlungen, Konzerte, aber auch Leinwandübertragungen der großen Fußballturniere.

Achte auch auf die Details an der Rathausfassade, wie die Skulptur von Absalon von Lund oder die vergoldete Uhr

Auf dem 50 Mal 50 Meter großen Platz befinden sich neben zahlreichen Leuchtreklamen auch eine Statue zu Ehren des Nationalhelden Hans-Christian Andersen, genau zwischen Rathaus und Tivoli. Er hat Kopenhagen und das Land Dänemark geprägt wie kein Anderer. Seine Märchen sind ein wichtiger Teil des kulturellen Erbes der dänischen Hauptstadt und haben die Fantasie von Millionen von Menschen auf der ganzen Welt beflügelt. Einige seiner Geschichten sind bis heute Pflichtlektüre im dänischen Schulunterricht. Und während die kleine Meerjungfrau Touristen bei der Einfahrt mit dem Schiff in den Kopenhagener Hafen begrüßt, ist es die Bronzeskulptur Andersens, die das bunte Treiben auf dem Rathausplatz zu überwachen scheint.

Fazit

Kopenhagen ist einfach eine Stadt zum Wohlfühlen. Buchstäblich nahe am Wasser gebaut, erinnert das maritimie Flair Kopenhagens noch immer an die einstige Blütezeit der Hanse. Doch heute sind es nicht mehr die Kaufleute auf ihren Geschäfts- und Handelsreisen, die das Stadtbild der dänischen Metropole prägen. Es ist die bunte Mischung aus Københavneren auf ihren Fahrrädern, Künstlern und Kreativen, Studenten, der Kongelige Livgarde vor dem königlichen Palast und natürlich den Touristen. Es war der letzte Stopp auf unserem 3-monatigen Skandinavien-Roadtrip und auch meine letzte Reise mit Gismo, bevor er im September 2023 verstarb. Ein letztes Mal Schwimmen im Meer, Erschnüffeln der fremden Gerüche in den Nebenstraßen einer Hauptstadt, ein letztes Mal auf einer Parkbank picknicken, weil der Hund im Restaurant nicht erlaubt ist, ein letztes Mal mit Gismo vor Sehenswürdigkeiten posieren, die ihm sein ganzes Leben lang so egal waren, und ein allerletztes Mal gemeinsam in einer fremden Stadt verloren gehen. Dabei haben Gismo und ich es ganz ruhig und gemütlich angehen lassen, so wie die Dänen es uns vorlebten – Hygge eben.

Weitere spannende Artikel über Städtetrips in Skandinavien:

Mit Hund in die schwedische Hauptstadt Stockholm

Hej Stockholm. Stadt vieler Welterbestätten, Kulturschätze, schöner Grünanlagen und schwedischer Traditionen. Eine jener Traditionen ist die Fika, ähnlich unseres deutschen Brauchs am Nachmittag, Kaffee & Kuchen. Die Schweden lieben ihre tägliche Kaffeepause mit süßen Plundergebäck oder selbstgebackenen Kuchen. Worauf die Stockholmer sonst noch besonders stolz sind? Den königlichen Wachwechsel am Schloss, täglich um Punkt 12:15…

Weiterlesen

Oslo mit Hund bereisen

Zwischen dem malerischen Oslofjord und den tiefen Wäldern der Nordmarka liegt die norwegische Hauptstadt Oslo. Die kleine skandinavische Metropole ist für viele entweder der Start- oder Endpunkt ihrer Erkundungsreise durch den hohen Norden. Obwohl an der Südküste gelegen, gilt Oslo dennoch als Welthauptstadt des Wintersports, sowie einstige Wikingerhochburg und politisches Zentrum Norwegens. Hier befinden sich…

Weiterlesen

GEFÄLLT DIR MEIN BLOG?

→ Folge mir auf InstagramFacebook und Youtube
→ Melde dich für den Newsletter von Horseshoe Travel an:

Avatar von Unbekannt

Verfasst von

Hi, ich bin Nadine, 27 Jahre alt und komme ursprünglich aus Köln. Seit einer 8-monatigen Soloreise durch Asien nach dem Abitur hat mich das Reisefieber gepackt. Gemeinsam mit meinem Hund Gismo war ich auf zahlreichen Roadtrips durch Europa bis nach Nordafrika unterwegs. Nach seinem Tod reise ich nun wieder viel mit dem Backpack durch ferne Länder. Hier auf meinem Blog Horseshoe Travel verbinde ich meine beiden großen Leidenschaften: das Reisen und das Reiten – und das schon seit 2016!

Hinterlasse einen Kommentar