Auf Reisen durchs eigene Land: Der Schwarzwald

Immergrün, von Gebirgen und tiefen Tälern durchzogen und fernab der Alltags-Hektik, erstreckt sich der Schwarzwald zwischen Baden-Baden und Freudenstadt. Die dichten Bäume filtern Schadstoffe aus der Luft und dienen als Sauerstoffspender für eine ganze Region, weshalb der Schwarzwald auch als die grüne Lunge Baden-Württembergs bezeichnet wird. Seine artenreiche Flora und Fauna zählt zu den letzten wilden Naturschönheiten in Deutschland, macht ihn aber auch zur wichtigsten Tourismusregion des Bundeslandes. Der Schwarzwald hat mir vor Augen geführt, dass eine Reise nicht immer in die weite Ferne führen muss.

Reiseinformationen

Der Schwarzwald erstreckt sich auf über 6.000 Quadratkilometern Fläche vom Kraichgau im Norden bis zum Hochrhein im Süden. Er besteht aus dem nördlichen und dem südlichen Schwarzwald. Zwischen den beiden Teilen herrscht übrigens ein enormer Höhenunterschied, so dass man den südlichen Bereich auch als Hochschwarzwald bezeichnet. Einmal quer durch den Nationalpark führt die Schwarzwaldhochstraße. Sie führt 60 Kilometer von Freudenstadt bis nach Baden-Baden und bietet malerische Blicke auf die weitläufigen Täler, insbesondere auf das Rheintal bis in die Vogesen. Auf einem Schwarzwald-Roadtrip findest du entlang der Schwarzwaldhochstraße zahlreiche touristische Sehenswürdigkeiten wie den Mummelsee, den Lotharpfad oder die Allerheiligen-Wasserfälle. Zahlreiche Skilifte und Skiwanderwege in den Höhenlagen zwischen 700 und 1.164 Metern, machen die Schwarzwald-Region besonders für Wintersportler attraktiv. Und tatsächlich, ungefähr 60 Zentimeter beträgt die durchschnittliche Schneehöhe in den Höhenlagen. Die Sommermonate Juni, Juli und August gelten als beste Reisezeit. Aufgrund der schattenspendenden Bäume und der Höhenlagen wird es selten so richtig heiß im Schwarzwald. Wenn doch, finden Mensch und Hund Abkühlung in den vielen Seen. Allerdings ist in den Sommermonaten auch das Zeckenrisiko am größten.

Blick vom Baumwipfelpfad auf die Schwarzwald-Ebenen

Vier Jahre lebe ich aufgrund meines Studiums nun schon in Baden-Württemberg und habe den gebirgigen Südwesten rund um den Schwarzwald bisher nie besucht. Zahlreiche Male war ich am Bodensee, auf der Schwäbischen Alb, zu Besuch in Heidelberg, Ulm oder Stuttgart und letztes Frühjahr bin ich mit meinem Hund Gismo im französischen Vogesen-Gebirge gewandert, das direkt an den Schwarzwald grenzt. Seinen Namen verdankt der Schwarzwald übrigens den Römern, die ihn auf Lateinisch als „Silva Nigra“, Schwarzer Wald, bezeichneten. Diesen Namen wählten sie aufgrund der dunkelgrünen Farbe der Nadelgewächse im Schwarzwald und weil sie Angst vor den dunklen Tiefen des Waldes hatten. Und tatsächlich gilt der am 1. Januar 2014 zum ersten Nationalpark Baden-Württembergs erklärte Schwarzwald als höchstes und größtes zusammenhängendes Mittelgebirge Deutschlands und eine der letzten wilden Naturlandschaften. Im Jahr 2018 wurden 7.218 Arten erfasst, darunter zehn der bedrohtesten inländischen Vogelarten, wie dem Auerhahn, und über 800 verschiedene Pilzarten. Der Schwarzwald ist besonders dicht und diente daher bereits als Schauplatz von Filmen wie „Hänsel und Gretel.“

Reise mit Hund – wo ginge das besser, als in den grünen Weiten des südlichen Baden-Württembergs?

Auch auf Reisen durch Deutschland, solltest du für Notfälle den EU-Heimtierausweis mitführen. Hunde müssen in Deutschland gegen Tollwut geimpft und gechipt bzw. zur Identifizierung tattowiert sein. Für die Reise in den Schwarzwald empfiehlt sich ein Anti-Zeckenmittel für den Hund, da Baden-Württemberg und Bayern zu den Hochrisikogebieten für FSME-Erkrankungen zählen. Zecken sind bereits ab einer Temperatur von acht Grad aktiv und insbesondere die Frühlings- und Herbstmonate, gelten als Hauptzeckensaison. Viele Hunde neigen unter Reisekrankheit und Stress beim Autofahren. Die vielen Kurven und Steigungen im Schwarzwald können die Fahrten für solche Hunde besonders unangenehm machen. Sprich vor der Reise mit deinem Tierarzt, z.B. gibt es die homöpathischen Bachblütentropfen zur Beruhigung.

Wanderung durch das Naturschutzgebiet Kaltenbronn

Der Schwarzwald ist eine super hundefreundliche Region. In den Wäldern kann dein Hund dich häufig sogar ohne Leine beim Wandern, Klettern und Fahrradfahren begleiten. An heißen Tagen bieten die tiefen Schluchten Schatten und die vielen Seen Abkühlung. Auch in den meisten Gondeln, die zu den Aussichtsplattformen hinauf fahren, dürfen Hunde ihre Menschen oftmals sogar ohne Maulkorb begleiten (das ist in Österreich anders). Ob Unterkünfte und Restaurants die Mitnahme von Vierbeiner ebenfalls gestatten, solltest du im Vorhinein abklären. Im Notfall bieten Tierkliniken in Freiburg, St. Blasien, Titisee-Neustadt und Bonndorf einen 24-Stunden Service an. Weitere Informationen über Wanderwege, hundefreundliche Unterkünfte und Hundeschulen findest du hier; Urlaub mit Hund im Schwarzwald.

Sehenswürdigkeiten im Schwarzwald

Alternativer Wolf- und Bärenpark 🐺🐻

Einst lebten Wölfe, Braunbären und Luchse in den Tiefen des Schwarzwaldes. Inzwischen hat der Mensch viele der großen Säugetierarten zwar aus Deutschland vertrieben, am Ostrand des Schwarzwaldes befindet sich jedoch noch ein ganz besonderes Schutzgebiet für eben diese Tiere aus schlechten Verhältnissen. Im alternativen Wolf- und Bärenpark in Bad Rippoldsau-Schapbach finden seit 2010 Bären aus Zirkussen, Zoos und privaten Haltungen ein Zuhause auf lebenslang. Auch Wölfe und Luchse, größtenteils aus schrecklichen Käfighaltungen aus Ländern in Osteuropa, leben auf den 10 Hektar Wald- und Wiesenflächen. Der Park kann täglich zwischen 10 und 18 Uhr besichtigt werden, Eintritt kostet 10 € pro Person.

Geretteter Braunbär im Tierpark

Wenn du dich für das grausame Schicksal vieler Braunbären in Osteuropa interessierst, dann schau doch mal bei meinem Artikel Mit Hund nach Brașov vorbei, wo ich dir von meinem Besuch im rumänischen Liberty Bear Sanctuary in Zarnesti erzähle.

Aussicht auf den Schwarzwald 🌲

Um sich der immensen Größe des Schwarzwalds bewusst zu werden und die dichten Bäume einmal aus einer anderen Perspektive zu sehen, lohnt sich der Aufstieg auf eine Aussichtsplattform. Einen der schönsten Blicke bietet der Baumwipfelpfad am Sommerberg im Nordschwarzwald. Er schlängelt sich auf einer Länge von 1.250 Metern zwischen den dichten Buchen, Tannen und Fichten hindurch. Mit 20 Metern Höhe befindet er sich genau auf einer Höhe, auf die man sich sonst nie begibt. Die Höhe der Baumwipfel.

Der Baumwipfelpfad auf Höhe der Baumspitzen

Am Ende des Pfades befindet sich der 40 Meter hohe Turm, von wo aus du einen wirklich spektakulären 360 Grad Blick hast. Wer mag, kann die 40 Meter bis zum Waldboden auf einer Riesenrutsche zurücklegen. Wem die 12,50 € pro Person zu teuer sind, der findet im Schwarzwald auch zahlreiche kostenlose Aussichtsorte (Aussichtspunkte im Schwarzwald). Nicht aufgelistet aber dennoch absolut lohnenswert, ist die Aussicht vom Parkplatz am Mummelsee.

Die schönsten Wasserfälle

In keinem deutschen Naturpark gibt es so viele Wasserfälle wie im Schwarzwald. Mehrere Hundert sollen es insgesamt sein. Von kleinen Wasserfällen bis hin zu den Triberger Wasserfällen, die höchsten überhaupt in Deutschland. Außer gelegentlichen Parkgebühren musst du keinen Eintritt zahlen, um die Wasserfälle zu besuchen. Oftmals befinden sich fußläufig auch noch weitere Sehenswürdigkeiten. Nahe des Todtnauer Wasserfalls hat beispielsweise seit Mai 2023 eine 120 Meter hohe und 450 Meter lange Hängebrücke für Besucher geöffnet. Auch eine Sommerrodelbahn ist nicht weit entfernt.

Weitere schöne Wasserfälle des Nordschwarzwalds sind der Allerheiligen Wasserfall (im Mai 2023 wegen Brückenarbeiten gesperrt) und der Geroldsauer Wasserfall. Nahe St. Blasien bietet der Menzenschwander Wasserfall eine perfekte Fotokulisse.

Die weltgrößte Kuckucksuhr 🦉🕰️

Neben dem Schwarzwälder Schinken zählen die Kuckucksuhren zu den beliebtesten Mitbringseln von Urlaubern. Im Schonacher Untertal, nahe den Triberger Wasserfällen, befindet sich die weltgrößte Kuckucksuhr. Errichtet wurde sie in zweijähriger Bauzeit vom Uhrmacher Josef Dold und seiner Familie. Das Uhrwerk misst stolze 3,60 Meter Länge, 3,10 Meter Höhe, sowie einen Meter Tiefe und befindet sich auf der zur Straße zugewandten Häuserseite.

Sechs Tonnen wiegt die größte Kuckucksuhr im Schonacher Untertal

Im Haus befindet sich auch ein Museum für Schwarzwalder Kuckucksuhren, indem auch das Innere der größten Kuckucksuhr besichtigt werden kann. Die Uhr befindet sich in der Schonachbach 27 und der Eintritt ins angeschlossene Museum kostet 2 €.

Dom St. Blasien

Im Südschwarzwald befindet sich im beschaulichen Landkreis Waldshut, der imposante Dom St. Blasien. Bei seiner Einweihung 1783 war der römisch-katholische Dom noch die drittgrößte Kuppelkirche Europas. Der Dom blickt auf eine schicksalshafte Zeit zurück. Nach der Säkularisation wurde die Kirche geschändet, indem man sämtliche Einrichtungsgegenstände, sogar die Orgel, herausriss und zerstörte. Die toten Habsburger wurden der Gruft entnommen und anschließend in eine andere Kirche nach Österreich gebracht.

Die beeindruckende Kuppelkirche des Dom St. Blasiens

Im Jahre 1874 zerstörte dann ein großes Feuer die Kirche, die erst 1913 nach aufwendigen Wiederaufbau- und Restaurationsarbeiten erneut eingeweiht wurde. Bekannt als „Schwarzwälder Dom“ wird der Dom St. Blasien heute weiterhin als Gotteshaus der der katholischen Gemeinde St. Blasius mit wöchentlichen Messen, Gebeten und Veranstaltungen genutzt. Außerhalb dieser Zeiten stehen seine Tore für Besucher offen. Alle zwei Wochen finden Freitags um 15 Uhr auch Domführungen statt.

Essen und Trinken 🍰

Eine der typischen Schwarzwälder Speisen ist die Schwarzwälder Kirschtorte, deren Rezept bereits Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelt wurde und deren Mixtur aus mit Kirschwasser aromatisierten Schokoladenbiskuitboden, aromatisierter Kirschfüllung, Sahne, Kirschen, sowie Schokoladenraspeln als Verzierung inzwischen auf der ganzen Welt bekannt ist.

Kein Schwarzwald-Trip ohne Kirschtorte

Ebenso beliebt ist der Schwarzwälder Schinken, der meistverkaufte Rohschinken Europas. In den gutbürgerlichen Stuben werden außerdem das Kartoffelgericht Brägele, Bibbeleskäs (Quark), allerlei Variationen von Wurstsalat und aufgrund der Nähe zum Elsass auch Flammkuchen serviert.

Europa-Park 🎢

Der Europa-Park fällt zwar nicht in die Kategorie der besten Reiseziele mit Hund, ist jedoch für Groß und Klein einen Besuch wert. Mit 94 Hektar Größe, über 100 Attraktionen und mehr als fünf Millionen Besuchern im Jahr, ist der Europa-Park auf Platz 19 der 25 besucherstärksten Freizeitparks der Welt. Zum Park gehören sechs eigene Hotels, ein Campingplatz, ein Tipi-Dorf, ein Kino, sowie ein Konferenzzentrum.

Sonne, Wasser und Spaß Ende Mai im Europapark

In den Wintermonaten verzaubern die Weihnachtswelten, während im Sommer Wasserfahrgeschäfte und rasend schnelle Achterbahnen die Parkbesucher in Atem halten. In der Saison 2023 kosten Tickets für Erwachsene zwischen 49,00 und 56,00 €. Kinder unter 12 Jahren erhalten am Tage ihres Geburtstages freien Eintritt.

Hohenbaden Schloss 🏰

Das alte Schloss zu Hohenbaden diente zwischen dem 11. und 15. Jahrhundert als Residenz der Marktgrafen von Baden-Baden. Damit wurde das Schloss zum Namensgeber von Baden. Vom höchsten Turm der Burg hast du bei guten Wetterverhältnissen einen tollen Rundblick bis auf die Rheinebene und die Vogesen. Die Besichtigung des Turms und des Burghofs ist kostenlos. Allerdings hat das Burgrestaurant vorerst dauerhaft geschlossen.

Die Schlossruine ist auch von vielen Orten in Baden-Baden zu sehen

Sehenswert ist die riesige Windharfe im Rittersaal vom Harfenbauer Rüdiger Oppermann. Seine Vision war, die größte Windharfe Europas zu bauen. Wenn heute der Wind durch die alten Burgmauern fegt, stimmen die Saiten der Harfe noch immer die Töne C und G an. Das alte Schloss zu Hohenbaden dient als ein beliebter Ausgangspunkt für Wanderungen am Battert, der für seine Kletterfelsen und den Bannwald bekannt ist.

Schwarzenbach-Talsperre

Mit 2,5 Kilometern Länge ist die Schwarzenbach-Talsperre der größte Stausee im Nordschwarzwald. Um den See führt ein 6,5 Kilometer langer Rundweg, der nur gegen Ende auf Höhe des Parkplatzes uneben und steinig wird. Im Laufe des Weges informieren Tafeln über die Baugeschichte der Talsperre und die Technik der Stromgewinnung. Offiziell ist der Stausee kein ausgewiesener Badesee, da es keine Wasseraufsicht gibt. Das Schwimmen wird aber geduldet. In der Vergangenheit kam es öfter vor, dass der Zugang zum Ufer aufgrund erhöhten Blaualgenvorkommens gesperrt wurde, die in größeren Mengen auch für Hunde gefährlich sein können.

14,4 Millionen Kubikmeter Wasser misst die Schwarzenbach-Talsperre

Die Talsperre liegt auf 668,5 Metern Höhe an der L83 zwischen der Schwarzwaldhochstraße und dem Murgtal. Es befinden sich Parkplätze am südwestlichen Ufer und der Rundweg ist größtenteils ausgeschildert.

Feldberg und Feldsee ⛰️

Mit 1.493 Metern ist der Feldberg der höchste Gipfel des Schwarzwaldes und DAS Reiseziel für Wintersportler in Baden-Württemberg. Neben Skipisten und zahlreichen Wandermöglichkeiten befinden sich auf dem Feldberg auch ein Schinkenmuseum über den legendären Schwarzwälder Schinken, die Ausstellung Haus der Natur, sowie zahlreiche Hotels, Restaurants und Outdoor-Shops, die zum Teil auch Ski- bzw. Wanderausrüstung verleihen. Auf den Gipfel führt die Seilbahn Feldbergbahn, auf der auch Hunde erlaubt sind.

Einer der wunderschönen Karseen im Schwarzwald

Der Feldsee liegt etwa zwei Kilometer östlich und 380 Meter unterhalb des Gipfels. Spare dir also genügend Kraft und Zeit für den Bergauf-führenden Rückweg auf. Er ist der höchstgelegenste See Deutschlands außerhalb der Alpen. Um den Karsee ranken sich Märchen und Legenden. Vielleicht sind diese auf seine abgelegene Lage oder das blaugrüne Wasser zurückzuführen. Einer Legende zufolge, eilten Priester einst in die Schwarzwaldhäuser, in denen es spuken sollte, zwangen die bösen Geister in eine Flasche und warfen diese in den Feldsee. Wenn die Priester sich dann vom Wasser entfernten, sollten Stimmen aus den Tiefen ihre Namen gerufen haben. Wer sich umdrehte, wurde dem Märchen nach von den Geistern und Dämonen auf den Grund des Sees gezogen.

Die schönsten Seen im Schwarzwald

Apropo Seen. Im Schwarzwald gibt es unzählige schöne Seen. Viele liegen völlig abgelegen und sind nur nach mehrstündigen Wandertouren zu erreichen, auf anderen, wie dem knapp 70 Quadratkilometer großen Schluchsee, verkehren Ausflugsschiffe, Segelboote und Kanus. Abgesehen von einigen geschützten Karseen, wie dem Mummelsee auf über 1.000 Meter Höhe und mit knapp 20 Meter Tiefe, dem Buhlbachsee oder dem Ellbachsee, ist das Baden in vielen Seen erlaubt.

Mein Hund Gismo im Schluchsee

Hunde sind ebenfalls an fast allen Seen erlaubt, aufpassen solltest du jedoch in Uferzonen zur Brütezeit der Vögel. Denn in Deutschland gilt, dass Jäger wildernde Hunde, die (auf den ersten Blick) ohne Halter einer Wildspur folgen, erschießen dürfen. Ruhe und Abgeschiedenheit findest du zum Beispiel im Naturschutzgebiet rund um die Moore des Blindensees.

Kontrastprogramm – Städte im Schwarzwald

Wer in den Schwarzwald reist, versucht häufig dem hektischen und lauten Stadtleben zu entkommen und sucht die Ruhe der Natur. Doch Brauchtümer, Kunst und Kultur finden sich zumeist da, wo die Menschen wohnen. Östlich vom Schwarzwald liegt Donaueschingen. Hier entspringt die Donauquelle, die als Ort des Zusammenflusses der zwei Quellflüsse Brigach und Breg gilt und im Donaueschinger Schlosspark liegt. Ein altes Sprichwort besagt: „Brigach und Breg bringen die Donau zuweg.“ Was hier aus dem blaugrünen Quelltropf sprudelt ist Regenwasser aus dem Schwarzwald, das in der Erde versickert, unterirdisch weiterfließt und dann in Donaueschingen als Quelle wieder auftaucht.

In der Studentenstadt Freiburg im Breisgau verzaubern Barock-, Renaissance- und Gotikbauten entlang romantischer Kopfsteinpflaster-Gassen und das Freiburger Münster bietet ein gigantisches Panorama. Wer die 400 Stufen bis auf den 116 Meter hohen Glockenturm erklimmt, hat nicht nur eine spektakuläre Aussicht auf die Stadt, sondern fühlt sich auch in das späte Mittelalter zurückkatapultiert. In Baden-Baden hingegen verkehren keine Studenten, sondern die Reichen und Schönen Süddeutschlands. Das Casino ist über 250 Jahre alt und zählt zu den traditionsreichsten Casinos des Landes. Heute ist Baden-Baden aufgrund der heißen Thermalquellen außerdem eine beliebte Kur- und Bäderstadt. Schon die Römer badeten in den Bädern des heutigen Friedrichsbads und des Caracalla Spas.

Wandern in der Wutach-Schlucht 🥾

Die Wutach-Schlucht ist mit 12 Kilometern Länge der größte Canyon Deutschlands. Bis zu 170 Meter tief ist sie an manchen Stellen. Eis und Wasser formten die Wutach mit ihren Wasserfällen, zerklüfteten Talabschnitten und abenteuerlichen Wildflüssen. Meine Mutter und ich unternahmen die 10-Kilometer lange Wanderung durch die drei Schluchten, Wutach, die kleinere Gauchach und die Engeschlucht

Wanderung mit unserem Hunde-Senior Gismo durch die Wutach-Schlucht

Alle drei Schluchten sind nur mit festen Schuhwerk und einer gewissen Grundfitness durchquerbar. In den Wintermonaten oder nach heftigen Regenfällen sind die Schluchten häufig für Besucher gesperrt. Zu hoch steigt dann der Fluss, zu rutschig werden die Wege und zu groß ist das Verletzungsrisiko. Ende Mai waren Teile der Wege zwar sehr matschig, jedoch begehbar.

Zeit für ein kleines Fazit

Einfach eine Spur wilder. Wer Natur und Einsamkeit sucht ist zumindest während der Nebensaison im Schwarzwald gut aufgehoben. Die höchsten Wasserfälle Deutschlands, zahlreiche schöne Seen und Schluchten, sowie die dichten Wälder machen die Region zwischen Kraichgau und dem Hochrhein zum perfekten Reiseziel mit Hund. Gerade wer noch nicht so viel mit Vierbeiner unterwegs war und sich dem Reisen mit Hund erstmal auf heimischen Boden annähern möchte, findet im größten Naturpark Deutschlands dafür einfach die perfekte Kulisse.

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Verfasst von

Hi, ich bin Nadine, 27 Jahre alt und komme ursprünglich aus Köln. Seit einer 8-monatigen Soloreise durch Asien nach dem Abitur hat mich das Reisefieber gepackt. Gemeinsam mit meinem Hund Gismo war ich auf zahlreichen Roadtrips durch Europa bis nach Nordafrika unterwegs. Nach seinem Tod reise ich nun wieder viel mit dem Backpack durch ferne Länder. Hier auf meinem Blog Horseshoe Travel verbinde ich meine beiden großen Leidenschaften: das Reisen und das Reiten – und das schon seit 2016!

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