Auf Reisen durchs eigene Land: Der Bodensee

Im nördlichen Alpenvorland gelegen, beeindruckt das Schwäbische Meer mit 536 km2 Fläche und ist somit das größte Binnengewässer Deutschlands. Der Bodensee erstreckt sich auf über 273 Kilometer Länge und liegt am Dreiländereck, bestehend aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Zwei Drittel des Sees sind auf deutscher Seite. Der Bodensee besteht aus zwei zusammenhängenden Teilen, dem Ober- und dem Untersee und spielt zudem eine wichtige Rolle bei der Trinkwasserversorgung. Außerdem ist er ein beliebtes Naherholungsgebiet- und Freizeitgebiet, besonders im Bereich des Wassersports. Die umliegenden Felder bestehen zumeist aus Apfelplantagen und Weinreben. Jeder dritte Apfel in Deutschland kommt übrigens vom Bodensee.

Unterwegs am Bodensee

Eine Reise rund um den Bodensee führt über Landesgrenzen hinweg und entlang bezaubernder Ortschaften und reizender Städte. Die Region besticht durch ungewöhnlich milde klimatische Verhältnisse und eine einzigartige kulturelle Mischung dreier Länder.

Der Bodensee selbst gliedert sich in den Ober- und Untersee, den Überlinger-, Zeller-, und den Gnadensee. Eine 260 Kilometer lange Fahrradstrecke führt entlang des Sees. Außerdem ist er gut an das Straßen- und Schienennetz angeschlossen. Die Schifffahrt auf dem Bodensee wird geprägt von den beiden Autofährlinien Konstanz-Meersburg, mit einer Dauer von etwa 15 Minuten auf einer 4,5 Kilometer langen Strecke und Friedrichshafen-Romanshorn, mit einer Dauer von etwa 45 Minuten für 12,5 Kilometer. Personenschiffe verbinden die verschiedenen Uferbereiche miteinander und in den Sommermonaten befinden sich auch viele private Segelschiffe, Yachten, Tret- und Ruderboote auf dem See. Fischerei spielt nur eine sehr untergeordnete Rolle.

Mein VW-Bus Henry auf der Autofähre von Konstanz nach Meersburg

Neben dem Radsport, erfreut sich die Bodenseeregion besonders an Wassersportarten, wie Schwimmen, Tauchen oder Surfen (je nach Wind). In vielen Städten und Ortschaften können außerdem Stand up Paddles, Tret- und Ruderboote ausgeliehen werden. Aufgrund der milden Wassertemperaturen von 19 bis 25 Grad in den Sommermonaten, eignet sich der See hervorragend zum Baden.

Reise mit Hund

Die Bodenseeregion ist mit ihren vielen hundefreundlichen Stränden, den endlosen Wandermöglichkeiten rund um den See und den milden Temperaturen sehr hundefreundlich. Besonders in und um Konstanz sind Hunde abgesehen von den Liegewiesen und den Freibädern, beinahe überall am Ufer gestattet. Auch zu zahlreichen Sehenswürdigkeiten, wie auf die Insel Mainau, den Pfahlbauten in Uhldingen-Mühlhofen oder in die Nachbarländer Österreich und die Schweiz, darf dein Vierbeiner dich begleiten.

Einige der schönsten Hundestrände befinden sich auf jeden Fall in Konstanz. Auch der Uferbereich zwischen Uhldingen-Mühlhofen und Meersburg ist für Hunde geeignet, sowie der Strand in Langenargen, an dem die Argen mündet. Allgemein befindet sich jedoch fast in jeder Ortschaft am See ein ruhiger Bereich, wo Hunde erlaubt sind.

Mein Hund Gismo und ich auf der Insel Mainau

Beachte, dass du für die Einreise nach Österreich und in die Schweiz, den EU-Heimtierausweis deines Hundes mit eingetragener Mikrochipnummer und gültiger Tollwutimpfung benötigst. Tierarztpraxen sind rund um den Bodensee zu finden. Mehr zum Thema Reisen mit Vierbeiner kannst du in meinem Artikel Reisen mit Hund: Planung und Packliste nachlesen.

Sehenswürdigkeiten

Die Bodenseeregion bietet eine Vielzahl von Attraktionen, Welterbestätten und schönen Ortschaften. Burgen und Schlösser, wie Schloss Salem oder die Burg Meersburg, einige interessante Museen und weitere beliebte Ausflugsziele befinden sich ebenfalls in der Region. Am Fuße der Voralpen gibt es einige Seilbahnen, von denen aus du eine atemberaubende Aussicht auf den Bodensee hast. Rund um den See befinden sich außerdem zahlreiche Wander-, Pilger, Rad- und Reitwege.

Deutsche Städte

Zu den bedeutenden Städten auf deutscher Seite zählen insbesondere Konstanz, Friedrichshafen und Lindau. Während Konstanz besonders mit seinem mittelalterlichen Stadtteil Niederburg, den historischen Bauwerken und dem großzügigen Hafengelände, den Promenaden und der Statue Imperial überzeugt, ist Lindau eine Stadt, wo sich entspanntes Bummeln, Shoppen und Essen gehen in den vielen tollen Restaurants lohnt. Besonders die Seepromenade mit dem Lindauer Leuchtturm, dem einzigen Leuchtturm Bayerns, ist einen Besuch wert.

Die bunten Häuser auf der Insel von Lindau
Historische Fassade eines Gebäudes in Konstanz

Inseln: Mainau, Reichenau und die Altstadt von Lindau

Einige sehenswerten (Halb-)Inseln befinden sich am Bodensee, darunter auch die Altstadt von Lindau, die über eine Straßenbrücke und einen Eisenbahndamm mit dem Festland verbunden ist. Die Insel Reichenau wurde aufgrund ihrer religiösen und kulturellen Bedeutung im Jahre 2000 zum UNESCO-Welterbe erklärt. Alleine die Anfahrt zur Inseln Reichenau durch die Alleenstraße ist bereits ein Highlight.

Die Blumeninsel Mainau bestich mit ihrer einzigartigen botanischen Welt, bestehend aus tropischen und mediterranen Pflanzen, deren Wachstum durch das Klima begünstigt werden, vielen seltenen und wertvollen Laub- und Nadelbäumen und einem der ältesten Urweltmammutbäumen Deutschlands. Je nach Jahreszeiten blühen unterschiedliche Pflanzen und exotische Gewächse, wie Palmen oder Kakteen. Auf dem Gelände der Insel Mainau gibt es außerdem ein Schmetterlingshaus und einen Streichelzoo.

Pfahlbauten in Unteruhldingen-Mühlhofen

Das archäologische Freilichtmuseum mit insgesamt 23 Pfahlbauten entstand im Jahre 1922. Es zählt zu einem der beliebtesten Freilichtmuseen in Europa und das nur 500 Meter entfernte Pfahlbaufeld gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Das Museum verzeichnet jährlich um die 300.000 Besucher
Das Museum verzeichnet jährlich etwa 300.000 Besucher

Die archäologischen Funde und Pfahlbauten, sowie weitere Nachbauten, sollen das Leben der Menschen in der Stein- und Bronzezeit repräsentieren.

Naturschutzgebiete

Die Naturschutzgebiete Wollmatinger Ried und Eriskircher Ried zählen zu den größten und bedeutendsten Schutzgebieten am Bodenseeufer. Sie bilden die Heimat vieler Tier- und Pflanzenarten, insbesondere nistender Wasservögel, Insekten und Fische.

Bregenz

Zwischen Bodensee und Pfänder liegt die österreichische Stadt Bregenz. Sie befindet sich am östlichen Ufer des Sees und ist von Deutschland aus bequem über die A96 zu erreichen. Besonders viele Besucher reisen jährlich zu den Bregenzer Festspielen, insbesondere zu den Aufführungen auf der größten Seebühne der Welt. Der Martinsturm und das Kunsthaus sind weitere Wahrzeichen der Stadt. Mit der Pfänderbahn gelangt man innerhalb von nur sechs Minuten auf den 1064 Meter hohen Pfänder und hat gleichzeitig eine wunderschöne Aussicht auf den Bodensee und die 240 Alpengipfel Deutschlands, Österreichs und der Schweiz.

Fazit

Das schwäbische Meer zählt als größter See des Landes natürlich zu einem der beliebtesten Reiseziele Süddeutschlands. Aufgrund des schier endlosen Ufers und den vielen tollen Ortschaften und Städten, verteilen sich die Besucher allerdings und du findest fast überall einen ruhigen Strandabschnitt, einsame Wanderwege entlang Apfelplantagen und Weinreben und tolle lokale Restaurants.

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Verfasst von

Hi, ich bin Nadine, 25 Jahre alt und komme ursprünglich aus Köln. Seit einer achtmonatigen Soloreise durch Asien nach dem Abitur hat mich das Reisefieber gepackt. Vor vier Jahren kaufte ich mir meinen 44 Jahre alten VW-Bus "Henry" mit dem ich seither quer durch Europa bis nach Marokko und Russland reiste. Begleitet werde ich dabei von meinem Hund Gismo. Ich studiere Pferdewirtschaft im achten Semester und nutze natürlich weiterhin jede Gelegenheit zum Reisen.

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