Routenplanung in 5 Schritten

Die Routenplanung zählt wohl zu dem schönsten Part der Weltreise-Vorbereitung – auf jeden Fall machte sie mir deutlich mehr Spaß, als das Budget zu berrechnen, Versicherungen abzuschließen und meine Dokumente auf dem Amt zu verlängern. In diesem Artikel erkläre ich dir die 5 Schritte, mit denen auch du deine ganz eigene realistische Weltreiseroute erstellst.

In 5 Schritten zur perfekten Reiseroute:

1. Die eigenen Ideen & Träume schweifen lassen

Was interessiert dich auf einer Reise und was wolltest du schon immer einmal sehen? Möchtest du einfach die Sonne und das Meer genießen und an den schönsten Stränden dieser Welt entspannen? Dafür musst du gar nicht weit reisen, denn Europa bietet mit Italien, Spanien, Frankreich oder Kroatien wunderschöne Länder mit tollen Stränden. Ist ein einsamer Roadtrip durch ein Land mit faszinierender Natur schon immer dein Traum gewesen? Dann reise doch nach Kanada oder Neuseeland, kaufe dir ein Auto und fahre einfach los.

Einmal mit dem eigenen Hund am Strand Reiten – in den kühlen Herbst- & Frühlingsmonaten in Marokko war das für Gismo am angenehmsten.

Jeder hat seine eigenen Vorstellungen und Träume und somit ist auch jede Weltreise individuell, auch wenn ich mit Schrecken von Reiseunternehmen gehört habe, die nun pauschale Weltreisen, mit Stopps in den Metropolen dieser Welt, anbieten. Auf keinen Fall sollte man auf einer Weltreise bloß die landestypischen Sehenswürdigkeiten abklappern und ausschließlich den ausgetretenen Touristenpfaden folgen. So war es für meine Mutter und mich in Kenia ziemlich aufregend, einfach drauf loszulaufen, den Ort und die Nachbarstrände zu erkunden, ohne dabei irgendeinem Tourguide zu folgen.

Jedenfalls hilft es bei der anfänglichen Routenplanung ungemein, sich durch Reiseführer, Reiseblogs- und vlogs, sowie Dokumentationen inspirieren zu lassen. Auch wenn sich über den Lonely Planet die Geister scheiden, hat er mir bei meiner Planung für Südostasien sehr weiter geholfen.

2. Sich ein Budget setzen: Kosten

Der zweite Punkt der Routenplanung ist dann leider nicht mehr ganz so schön wie der Erste, da er dich sehr schnell auf den Boden der Tatsachen zurückbringt. Reisen muss je nach Region zwar gar nicht unbedingt teuer sein, trotzdem solltest du dich über die Lebenshaltungskosten vor Ort informieren. Plane auch immer einen Notfallpuffer ein, für den Fall, dass du ein vorzeitiges Rückflugticket buchen oder einen Krankenhausbesuch bezahlen musst, den du dir anschließend von deiner Auslandskrankenversicherung erstatten lassen kannst.

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Du musst kein Millionär sein, um dir eine Weltreise ermöglichen zu können – die Lebenshaltungskosten unterscheiden sich sehr je nach Region.

Einige Regionen sind bekanntlich günstiger als andere. Falls du ein eher kleines Reisebudget hast, empfehle ich dir Länder in Südostasien oder Südamerika, wo die Lebenshaltungskosten meist um einiges günstiger sind, als bei uns in Deutschland. Die USA und Kanada dagegen sind ziemlich teuer und auch eine Auslandskrankenversicherung für diesen Teil der Erde kostet mehr als für andere, da das Gesundheitssystem teurer ist und die Versicherungen daher einen Zuschlag verlangen.

Ich habe mir in unterschiedlichen Reiseblogs die Kostenaufstellungen für einen Monat in den verschiedenen Ländern angeschaut und somit ein grobes Budget errechnet.

3. Der Zeitpunkt der Reise

Damit deine Reise nicht durch starke Regenfälle oder Hitzeperioden gestört wird, empfehle ich dir, die jeweiligen Reisezeiten zu beachten. So herrscht in Deutschland im Juli und August zwar Hochsommer, auf der anderen Seite der Erde in Neuseeland jedoch Winter. In Thailand bietet sich die „kühlere“ Jahreszeit von Ende November bis Mitte Februar an, wohingegen es auf den Kapverden die meisten Sonnenstunden zwischen März und Mai gibt. In Namibia hat es mich Anfang des Jahres 2025 während der stärksten Regenzeit seit über 30 Jahren regelrecht weggeschwemmt, zur gleichen Zeit herrscht im Norden des afrikanischen Kontinents in der Sahara-Wüste hingegen die ideale Zeit für Wanderungen und Exkursionen. Trocken- und Regenzeiten sind individuell für die verschiedenen Regionen und für jedes Land gibt es ausreichend Informationen im Internet, für die perfekte Reisezeit und über das Klima vor Ort.

Nass aber glücklich – meine Mama hat sich im schottischen Dauerregen die Laune nie vermiesen lassen.

Trotz allem passe auch ich mich nicht immer an die „ideale Reisezeite“, an – viele Regionen sind in der Nebensaison deutlich weniger überlaufen und auch günstiger. So traf ich zum Beispiel pünktlich zur Regenzeit auf den Philippinen ein und hatte dennoch eine unvergessliche Zeit.

4. Transportmittel

Es ist keine schlechte Idee, sich bereits vor der Reise über die möglichen Transportmöglichkeiten vor Ort zu informieren. Um aber möglichst flexibel auf einer Weltreise zu bleiben, empfiehlt es sich, außer dem Hinflugticket, nichts vorab zu buchen. Ich vergleiche Flugtickets gerne bei Skyscanner, Booking.com oder Google Flights und buche meist direkt beim Anbieter. Falls ein Rückflugticket bei der Einreise verlangt wird, du aber noch nicht weißt, wann und von wo es zurückgehen soll, gibt es verschiedene Möglichkeiten – du buchst den Flex Tarif bei der Airline, um einfach Umbuchen zu können oder du kaufst dir ein „Fake Ticket“, z. B. bei Onward Ticket, Onwardfly oder Keyflight.

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Fliegen ist die schnellste, jedoch meist auch die teuerste Transportmöglichkeit.

Ich persönlich möchte auf meinen Backpacking-Reisen am liebsten langsam und somit auch günstiger reisen, statt nur zu Fliegen, sprich mit Schiffen, Fähren, Mietwagen, Zügen oder Bussen. Natürlich sind einige Verbindungen nur über Luft zu erreichen und besonders, wenn du wenig Zeit hast, ist Fliegen die beste Möglichkeit. Dennoch glaube ich, dass du beim langsamen und bewussten Reisen mehr von einem Land siehst und möglicherweise die ein oder andere interessante Bekanntschaft machst, die du im Flugzeug womöglich nie gemacht hätte.

Falls deine Flugroute weniger als 39.000 Meilen beträgt, kannst du sehr preisgünstig ein RTW (Round The World Ticket) nutzen, mit welchem du dir innerhalb des Flugnetzes, deine eigene Weltreise zusammenstellen kannst. Bekannte Anbieter von RTW-Tickets sind Star Alliance und STA Travel.

5. Die Route überdenken

Nun hast du dich um die Route gekümmert, dir deine Highlights herausgesucht und Flüge und Zugverbindungen recherchiert. Jetzt ist es wichtig, diesen Reiseplan noch einmal zu überdenken und sich über Sicherheitsbedenken und Gefahren zu informieren – dafür nutze ich gerne die Seite des Auswärtigen Amts, Reiseblogs und auch das so oft verteufelte ChatGPT.

Flexibiliät zulassen! Meine Reise nach Sri Lanka war überhaupt nicht geplant und entpuppte sich als eines der absoluten Highlights!

Möglicherweise musst du das ein oder andere Land doch wieder von deiner Route streichen, aus welchem Grunde auch immer. So würde ich beispielsweise unglaublich gerne einmal Papua-Neuguinea bereisen, wurde jedoch von vielen Backpackern über die hohe Kriminalitätsrate gewarnt. Außerdem soll das Reisen allgemein eher schwierig und teuer sein. Besonders für Alleinreisende Frauen gilt erhöhte Wachsamkeit. Das Bauchgefühl, welches mich in kritischen Situation warnt, entstand erst im Laufe meiner Reisen.

Fazit: Realismus vs. Traumvorstellung

Realistisch im Bezug auf die Routenplanung der Weltreise zu sein, ist gar nicht so einfach. Die Welt ist groß und es gibt so viele tolle Orte! Wenn du nach all der Recherche merkst, dass ein Land, dass du unbedingt bereisen willst, nicht in deine Routen-, deine Kosten- oder deine zeitlichen Pläne passt, dann solltest du diese Destination noch einmal überdenken. Was willst du eigentlich genau dort? Gibt es keinen anderen Ort der ähnliche Erlebnisse bietet? Musst du auf andere Sachen verzichten, wenn du dieses Land bereist? Bleib also möglichst flexibel mit deiner Reiseroute.

Viele Reisende machen den Fehler, sich viel zu viel für ihre Weltreise vornehmen. Natürlich will man in der Zeit so viel wie möglich sehen und erleben. Aber Länder einfach abzuhaken ist nicht Sinn der Sache – sonst ähnelt Reisen schnell eher einem Marathon. Glaub mir, been there, done that! In Asien habe ich zwischen 4-6 Wochen in einem Land verbracht und in der Zeit oft auch vor Ort gearbeitet. Und am Ende kommt dann sowieso alles ganz anders als geplant!

Falls ihr noch Fragen habt, oder auch Ergänzungen und Anregungen zum Thema „Routenplanung“, dann schreibt sie doch in die Kommentare.

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Hi, ich bin Nadine, 27 Jahre alt und komme ursprünglich aus Köln. Seit einer 8-monatigen Soloreise durch Asien nach dem Abitur hat mich das Reisefieber gepackt. Gemeinsam mit meinem Hund Gismo war ich auf zahlreichen Roadtrips durch Europa bis nach Nordafrika unterwegs. Nach seinem Tod reise ich nun wieder viel mit dem Backpack durch ferne Länder. Hier auf meinem Blog Horseshoe Travel verbinde ich meine beiden großen Leidenschaften: das Reisen und das Reiten – und das schon seit 2016!

4 Kommentare zu „Routenplanung in 5 Schritten

  1. Liebe Nadine,
    Ich finde die Art wie du deinen Blog aufstellst und auch deine Art zu schreiben super klasse . Ich möchte noch mehr von dir hören und sehen? Und wünsche dir alles gute und viel Spaß auf deiner Reise!! Ich bin neugierig wie es weitergeht .

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    1. Hallo Karin,

      vielen vielen lieben Dank für die positive Rückmeldung, hat mich total gefreut..
      jaa heute in drei Wochen gehts los und ich bin wirklich mehr als aufgeregt 😀

      freut mich wirklich total, von dir zu hören 🙂
      Alles Liebe

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