Die Calanques sind ein einzigartiges Naturschauspiel mit steil abfallenden Kalksteinklippen, die zu fjordähnlichen Buchten mit türkisfarbenem Wasser und feinen Sandstränden hinunterführen. Wie du dich hier am besten zurecht findest und welche Strände auch mit Hund gut zu erreichen sind, erzähle ich dir in diesem Artikel.
Anreise
Rund 20 Kilometer erstreckt sich der Calanque Nationalpark zwischen Marseille und Cassis an der Küste Départements Bouches-du-Rhône (Region Provence-Alpes-Côte d’Azur). Rund um das Gelände des Nationalparks befinden sich zahlreiche kostenlose Parkplätze. Die Anfahrt durch die kleine Gemeinde von Cassis sollte jedoch nicht mit großen Fahrzeugen unternommen werden, da die Straßen teilweise sehr eng und steil sind. Für meinem VW-Bus Henry wären die Gassen definitiv zu schmal gewesen.
Der Nationalpark
Als zweitjüngster Nationalpark Frankreichs erfreuen sich die Calanques großer Beliebtheit, besonders bei Wanderern und Kletterern. Die Flora und Fauna des Küstenstreifens ist absolut einzigartig, denn sie umfasst nicht nur 8.500 Hektar Landmasse, sondern auch noch 43.500 Hektar Seezone der Côte d’Azur. Somit sind die Calanques der einzige Nationalpark weltweit, zudem ein Land-, See- und ein stadtnahes Gebiet gehören.

Der Nationalpark bildet die Heimat von mehr als 140 geschützten Pflanzen- und Landtierarten, sowie 60 Seetierarten. Die Pflanzen ankern in den Felsspalten der bis zu 600 Meter hohen Kalksteinfelsen und beziehen einen Großteil ihres Wasserbedarfs aus verdunstetem Meerwasser. In den Felsklippen nisten die seltenen Habichtsadler und einige vom Aussterben bedrohten Seevogelarten. Auch die größte Eidechsenart Europas, die Perleidechse, ist hier beheimatet, ebenso wie zahlreiche Delfin-, Schildkröten-, Fisch- und Korallenarten.
Wandern mit Hund
Die Buchten des Calanque Nationalparks sind einzigartig und jede einzelne hat ihren ganz besonderen Charm. Einige jedoch, darunter auch die Calanque d’En-Vau, sind nur durch aufwendige Klettermanöver über teils sehr steile Felshänge zu erreichen, was für Hunde sehr schwierig sein kann. Zum Yachthafen Port-Miou sowie zu den Buchten Calanque de Sormiou, die Calanque de Morgiou, die Calanque de Sugiton und die Calanque de Port-Miou gelangst du über normale Wanderwege. Wenn du aber tiefer in den Nationalpark vordringen und auch die abgelegenen Buchten besuchen willst, kannst du entweder eine Segeltour von Marseille oder Cassis startend unternehmen oder du musst eben klettern.

Eine der ersten Buchten die du erreichst, wenn du den Nationalpark Calanques aus Richtung Cassis betrittst, ist die Calanque de Port Pin. Sie liegt ganz in der Nähe des Yachthafens Port-Miou und trägt ihren Namen aufgrund der vielen am Strand wachsenden Pinien.

Den Abstieg zur Bucht Calanque d’En-Vau eignet sich nur für kleine Hunde, die du an schwierigen Passagen auf dem Arm tragen kannst, oder sehr sportliche Tiere, wie meinen Hund Gismo, die sich zwischen den Felsspalten ihren eigenen Weg hinunter bzw. später wieder hinauf suchen können. Der Abstieg zur Bucht mit dem aquamarinblauen Wasser und feinen Kieselstrand lohnt sich jedoch allemal.
Mehr zum Thema Reisen mit Vierbeiner kannst du in meinem Artikel Reisen mit Hund: Planung und Packliste nachlesen.
Reiseinformationen
Zum Schutz des empfindlichen Ökosystems und aufgrund der akuten Waldbrandgefahr sind die Calanques von Anfang Juli bis Mitte September geschlossen und dürfen dann nur auf offiziellen Wanderwegen betreten werden. Besonders für die schwierigen Passagen an den steilen Felswänden entlang, solltest du robuste Wanderschuhe tragen und an genügend Trinkwasser denken, auch für deinen Vierbeiner.
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