Während des Studiums ins Ausland: ERASMUS, Praktika & Auslandssemester

Vorlesungen auf Englisch, Professoren, deren Nachnamen so schwierig für deutsche Zungen auszusprechen sind, dass ich sie einfach mit Vornamen anreden durfte und Auslandspraktika, die so viel mehr als bloß reine Arbeitserfahrung waren. Ich war im Zuge meines Bachelor- und anschließenden Masterstudiengangs insgesamt 4 Mal im Ausland und erlebte jedes Mal die sogenannte Time of My Life. Und damit bin ich nicht alleine – Mehr als 300.000 europäische Studierende nutzen jedes Jahr das ERASMUS-Programm, um internationale Erfahrungen zu sammeln. Etwa für ein Auslandssemester in einer coolen europäischen Großstadt, ein Auslandspraktikum an einem Ort, den sie schon immer bereisen wollten oder direkt für ein ganzes Auslandsstudium. Wie du deinen Auslandsaufenthalt während des Studiums am besten vorbereitest, was wirklich hinter den Finanzierungsmöglichkeiten steckt und welche meine persönlichen Highlights beim Leben & Studieren im Ausland waren, erfährst du in diesem Artikel.

Meine Uni-Erfahrungen in Marokko, Rumänien, der Slowakei & Namibia

Schon bevor ich überhaupt mit meinem Bachelorstudium begann, war für mich klar, ich will ins Ausland! Vielleicht lag es daran, dass ich zu diesem Zeitpunkt gerade von einer 8-monatigen Asienreise und einem anschließenden Roadtrip quer durch Südeuropa zurückgekehrt war. Doch das Reisefieber hatte mich so infiziert, dass der Gedanke an ein Studium in Deutschland und einen geregelten Alltag nur mit der Planung des ersten Auslandsaufenthalts „zu ertragen“ war.

Vorpraktikum in Marokko 🇲🇦

Als Voraussetzung für die Zulassung zu meinem Bachelor der Pferdewirtschaft war ein 3-monatiges Vorpraktikum Pflicht. Ich hatte Glück und konnte meine Arbeit als Pferdeguide auf einer marrokanischen Pferderanch als solches nutzen. Da ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht immatrikuliert war, konnte ich zwar von Seiten der Uni keine finanzielle Förderung erwarten, erhielt aber eine Rückzahlung von Halbwaisen- und Betriebsrente.

Arbeitsalltag während meines Vorpraktikums in Nordafrika – Ausritte führen am Strand von Essaouira.

Gerade aus Marokko zurück, ging es auch schon von meiner Heimatstadt Köln nach Baden-Württemberg, wo ich die nächsten 4 Jahre an der HfWU in Nürtingen-Geislingen studierte.

Praxissemester in Rumänien 🇷🇴

Im vierten Semester war nun ein Praxissemester vorgesehen – für mich stand von Anfang an fest, ich wollte wieder weg. Da mein Hund Gismo mit seinen 13 Jahren damals an den ersten altersbedingten Wehwehchen litt und ich Flugreisen mit Hund generell ausschloss, war klar, Europa würde es diesmal werden. Nach vielen Bewerbungen und langem Überlegen entschied ich mich schließlich für Rumänien, ein Land, das ich vorher kaum kannte. Da ich aufgrund der Corona-Pandemie nur eine von 2 Studenten war, die dieses Semester überhaupt ins Ausland wollte, war der ERASMUS-Fördertopf ausreichend gefüllt und mein Antrag ging ohne Probleme durch. Im März 2021 brach ich dann mit meinem alten VW-Bus Henry und meinem Hund Gismo auf. Quer über die eigentlich geschlossenen Landesgrenzen Österreichs und Ungarns, bis nach Rumänien.

Das Leben an Leidenschaft ausrichten – das empfahl mir mein Chef in Rumänien. Nach dem Mantra habe ich während meiner 9-monatigen Zeit in Transilvanien definitiv gelebt.

Ich arbeitete im Reitbetrieb des Resorts Valea Verde (Rumänisch für Grünes Tal) in Transilvanien. Eigentlich waren nur 6 Monate vorgesehen – ich verliebte mich jedoch so sehr in das osteuropäische Land, das transilvanische Dorfleben, die Pferde und meinen damaligen Partner, dass ich noch das halbe fünfte Semester in Cund blieb und erst nach 9 Monaten zurückkehrte – einen detaillierten Bericht über meine Zeit in Rumänien findest du hier; Mein Praxissemester in einem rumänischen Reitstall. Zurück in Deutschland beendete ich mein Studium schließlich mit meiner Bachelorarbeit über die Thematik Reittourismus in Marokko.

Auslandssemester in der Slowakei 🇸🇰

Im folgenden Herbst startete mein Masterstudium Tourismus und Nachhaltige Regionalentwicklung an der KU in Ingolstadt-Eichstätt. Und schon im ersten Semester begann die Planung für das anstehende Auslandssemester. Wieder finanziert durch ERASMUS brach ich Anfang Februar ins zweite Mastersemester auf – in die slowakische Kleinstadt Banská Bystrica. Ein slowakisches Uni-System, englischsprachige Kurse und Prüfungen, sowie ein zu Beginn völlig fremder Studienalltag erwarteten mich.

Mein Highlight in 4 Monaten Auslandssemester? Das slowakische Tatra-Gebirge!

Das Semester endete mit einer mehrtägigen Exkursion in die Malá Fatra gemeinsam mit den slowakischen Komilitonen – das Highlight der 4 Monate! Übrigens hat meine deutsche Uni in Bayern eine Kooperation mit der slowakischen Matej-Bel-Universität in Banská Bystrica, sodass ich einen Doppelabschluss (Double Degree) an beiden Universitäten absolviere. Mehr über meine Zeit als Studentin in der Slowakei kannst du hier nachlesen; Studieren in der Slowakei: Auslandssemester in Banská Bystrica.

Auslandspraktikum in Namibia 🇳🇦

Ein Studium wäre kein Studium, wenn nicht mindestens ein Praktikum vorgesehen wäre. In meinem Masterstudiengang war ein min. 4-wöchiges Praktikum Pflicht. Besonders als Masterstudent ist es allerdings schwierig, ein vernünftiges Praktikum für einen so kurzen Zeitraum zu finden. Noch dazu, wenn man so wie ich von Afrika träumte. Ich schrieb viele Bewerbungen an verschiedene Reitsafari-Betriebe im südlichen Afrika und realisierte schnell, dass es Namibia werden würde. In den Nachbarländern war es Gang und Gebe für Volunteering zu bezahlen und als Ausländer bekam man dort eigentlich nie ein Arbeitsvisa. Und so entschied ich mich für 2 jeweils 3-monatige Aufenthalte – einmal auf der Kambaku Safari Lodge, und zum anderen auf der Düsternbrook Guest Farm.

Als Reitsafariguide in Namibia – der Höhepunkt meines Studiums!

Fortan arbeitete ich als Reitsafari-Guide, trainierte die Pferde, bereiste das Land und tauchte tief ein in die namibische Kultur. Aktuell verfasse ich meine Masterarbeit mit dem Thema Reittourismus in Namibia – und die Artikel über meine Zeit im Land der roten Dünen und wilden Tiere.

Wege ins Ausland

Nachdem du nun bereits von meinen Wegen ins Ausland gelesen hast, erkläre ich dir nun, wie so ein Auslandsaufenthalt für dich aussehen kann und welche Möglichkeiten du überhaupt als europäischer Student hast.

Au-Pair

Obwohl es mir in Zeiten von Working Visas und Freiwilligenarbeit manchmal vorkommt, als sei das Au-Pair-Sein fast ein wenig aus der Mode geraten, kamen im Jahr 2024 allein nach Deutschland rund 10.000 ausländische Au‑Pairs. Das Wort „Au-pair“ stammt übrigens aus dem Französischen und heißt „auf Gegenseitigkeit“. Und tatsächlich ist das Leben als Au-pair ein Nehmen und Geben – Ein Au-pair ist eine junge Person (meist zwischen 18–30 Jahre alt), die für mehrere Monate (typisch 6–12) bei einer Gastfamilie im Ausland lebt. Sie hilft dort bei der Kinderbetreuung und kleinen Haushaltsaufgaben. Im Gegenzug lebt sie als Teil der Familie, erhält freie Unterkunft und Verpflegung und manchmal auch ein kleines Taschengeld. Neben Facebook-Gruppen und Workaway, kannst du internationale Jobs als Au-Pair auch auf folgenden Webseiten finden; AIFS Au Pair, Cultural Care (nur USA), Intrax, AuPair World, GreatAuPair, FindAuPair oder AuPair.com.

Ich habe mich nie als Au Pair gesehen – dennoch hatte ich immer einen guten Draht zu Kindern.

Da ich selbst nie als Au-Pair tätig war, habe ich dir einige Reiseberichte zusammengesucht, in welchen du von Au-Pair-Erfahrungen anderer lesen kannst; Miriam von Nordkap-nach-Suedkap war z. B. in Norwegen, Anita von TravelWorks in den USA, Elena hat einen Gastbeitrag auf Travelpins über ihre Zeit als Voluntär in Chile geschrieben und Lily berichtet auf WeAupair von ihrer Au-Pair-Zeit in Spanien. Auch auf Youtube gibt es zahlreiche (positive wie negative) Reiseberichte über Au-Pairs, die in den unterschiedlichsten Ländern der Welt gearbeitet haben. Denn alles steht und fällt mit der Gastfamilie!

Auslandspraktika

In dem Curriculum vieler Studiengänge ist ein Praktikum verpflichtend – Auslandserfahrung ist dabei auf dem Lebenslauf gerne gesehen. Besonders praxisorientierte Studiengänge an Fachhochschulen schreiben eigentlich immer ein Praktikum bzw. ein Praxissemester vor. Alternativ kannst du natürlich auch immer in deinen Semesterferien ein freiwilliges Praktikum absolvieren. Aber ein Auslandspraktikum macht sich nicht nur gut gegenüber zukünftigen Arbeitgebern, es hilft auch, interkulturelle Kompetenzen zu erwerben, in fremde (Arbeits-)Kulturen einzutauchen und sich ein berufliches Netzwerk außerhalb Deutschlands aufzubauen. Für viele Studenten sind Praktika außerdem die erste richtige Praxiserfahrung und somit ein großer Pluspunkt nach dem Studium. In meinem Bachelorsemester hatte ich eine Komilitonin, die nach Beendigung des Studiums zurück nach Kanada gezogen ist, wo sie bereits ihr Vorpraktikum absolviert hat. Auch ich hätte mir vorstellen können, noch weit über die Zeit meiner Praktika hinaus auf der Ranch de Diabat in Marokko, dem Valea Verde Resort in Rumänien, der Kambaku Safari Lodge oder der Düsternbrook Gästefarm in Namibia zu bleiben – weil ich mir die Standorte meiner Praktikumsstellen ganz bewusst ausgesucht habe!

Kutsche fahren durfte ich während meines Praktikums in Rumänien lernen.

Ich habe meine Auslandspraktika alle selbst organisiert. Meine Hochschule verfügte aber auch über eine Liste mit potentiellen Praktikumspartnern, die von anderen Studenten bereits besucht wurden – frage doch mal im International Office oder im Career Service deiner Uni nach. Gefunden habe ich die Jobs entweder im Land vor Ort über die Pferdejobportale Reiten Weltweit oder Yard&Groom. Ansonsten bewirbst du dich am besten direkt bei internationalen Unternehmen, NGOs oder Forschungseinrichtungen. Auch internationale Jobportale wie GoAbroadPraktikum.info oder LinkedIn können hilfreich sein. Alternativ kannst du dein Auslandspraktikum auch über eine Vermittlungsagentur organisieren. Die Bekanntesten sind; IAESTE – Vermittelt bezahlte Praktika für Studierende weltweit. AIESEC – Bietet soziale und wirtschaftsnahe Praktika in vielen Ländern oder die DAAD Praktikumsbörse.

Der Klassiker: Auslandssemester

Bei einem Auslandssemester ist der Standort fast noch wichtiger, als bei einem Praktikum. Vermutlich wirst du mehr Zeit haben, als bei einer 40-Stunden Woche während des Praktikums und kannst so die Wochenenden zum Reisen nutzen. Der erste Schritt sollte immer sein zu überlegen, wo du gerne hin würdest. Prinzipiell ist erstmal alles möglich! Freunde von mir waren in Vietnam, Mexiko und diversen europäischen Ländern in Europa. Vielleicht möchtest du dich auch auf ein bestimmtes Sprachgebiet (z. B. Englisch, Spanisch) festlegen. Die Entscheidung für ein Auslandssemester in der Slowakei fiel ausnahmsweise nicht des Landes wegen, sondern wegen der Kooperation zwischen meiner deutschen Uni und der Univerzita Mateja Bela.

Geschafft! Alle Prüfungen an der Univerzita Mateja Bela v Banskej Bystrici bestanden!

Ich konnte den gesamten Auslandsaufenthalt über meine Uni organisieren und wusste bereits im Vorhinein, dass mir alle Kurse anerkannt werden würden. So muste ich kein zusätzliches Semester hinten anhängen. Alternativ kannst du dich übrigens auch als sogenannter Freemover für eine ausländische Uni entscheiden. Nämlich dann, wenn du die Uni selbst wählst und es keine Partnerschaft zu deiner Heimuniversität gibt – der Aufwand und oft auch die Kosten sind jedoch deutlich höher.

Forschung im Ausland

Zwar schreibe ich meine Masterarbeit an der UMB in Banská Bystrica, da die abschließende Verteidigung jedoch auch online möglich ist, muss ich zum Beenden meines Studiums nicht extra nochmal in die Slowakei – ich könnte es aber. Weitere Möglichkeiten der Forschung im Ausland sind;

  • Bachelor-/Masterarbeit im Ausland schreiben (z. B. an einer Partneruni oder im Unternehmen)
  • Forschung im Labor (z. B. im MINT-Bereich)
  • Teil eines internationalen Projekts werden

Semesterferien: Work & Travel, Volunteering oder Soziale Projekte

Oft habe ich am Ende des Semesters die letzten Prüfungen geschrieben und bin noch am gleichen Tag losgefahren. Häufig war ich dann die ganzen Semesterferien unterwegs und bin erst kurz vor den ersten Vorlesungen zurückgekehrt. Die Semesterferien können je nach Studiengang 2-3 Monate vorlesungs- und prüfungsfreie Zeit bedeuten. Besonders den Sommer habe ich meist komplett genutzt! 3 Monate quer durch Großbritannien, danach das Jahr nach Skandinavien. Ein Professor von mir sagte eins – Als Student haben Sie viel Zeit, dafür aber wenig Geld. Später im Berufsleben ist es im besten Fall umgekehrt. Um trotz des geringen Einkommens als Student in seinen Semesterferien viel zu reisen, helfen Work & Travel-Projekte. Als deutscher Staatsbürger hast u. a. in Neuseeland, Australien, Kanada, Japan, Südkorea, Chile, Argentinien, Taiwan, Hong Kong, Israel und Uruguay die Möglichkeit, bis zu 1 Jahr lang mit einem speziellen Working Visa bezahlter Arbeit nachzugehen. In den meisten dieser Länder verdienst du tatsächlich auch überdurchschnittlich gut und kannst dir so genügend Geld zum anschließenden Reisen ansparen.

Volunteering hat so viele Seiten – meine Herzensprojekte waren schon immer die im Tierschutz, wie hier im Tikiri Trust Tierheim auf Sri Lanka.

Eine weitere Möglichkeit für einen günstigen und gleichzeitig sinnvollen Aufenthalt im Ausland ist unbezahlte Arbeit (Volunteering) oder das Engagieren in Sozialen Projekten. Auf Webseiten wie Wwofing oder Workaway habe ich z. B. Jobs mit Tieren in Kambodscha, Sri Lanka oder Laos entdeckt. Zertifzierte Non-Profit Projekte findest du auch auf; WeltwärtsIJFDEuropäischer Solidaritätskorps oder AIESEC Global Volunteer. Meist arbeitest du zwischen 4-6 Stunden am Tag und erhältst dafür eine kostenlose Unterkunft bzw. Verpflegung. Je nach Projekt habe ich manchmal auch ein kleines Gehalt bekommen. Aber Vorsicht – Volunteering ist in manchen Ländern inzwischen ein richtiges Geschäftsmodell und der Begriff wird regelrecht zweckentfremdet. Bei der Aufzucht von Schildkröten auf Costa Rica helfen, Löwenbabys in Südafrika mit der Flasche großziehen, Unterricht in Waisenhäusern in Nepal oder das Trainieren von Pferden in Peru – alle diese Projekte haben gemein, dass sie häufig mehrere Tausend Euros pro Woche kosten und der Nutzen doch eher gering ist. Dieses Phänomen wird als Voluntourism bezeichnet. Hier findest du einen interessanten Artikel über den Unterschied zwischen Volunteering und Voluntourism und Tipps, wie du wirklich sinnvolle Projekte erkennst.

Sprachkurse & Summer Schools

Zwar gibt es mit Babbel, Duolingo oder Mondly inzwischen tolle Apps, um Sprachen ganz einfach daheim am Handy zu lernen. Am besten lernt man eine Sprache aber bekanntlich, wenn man sie täglich hört und spricht. Wer dann noch die Grammatik und Feinheiten in einer Sprachschule erwirbt, kehrt nach den Semesterferien mit einem völlig neuen Wortschatz und Sprachgefühl an die Uni zurück. Die wohl beliebteste Möglichkeit sind Sprachkurse. Wer beispielsweise Französisch, Englisch oder Spanisch auf Lehramt studieren möchte, kann so nachdem Abi noch einmal seine Sprachkentnisse intensivieren oder in den Semesterferien auffrischen. Die Möglichkeiten sind wieder einmal endlos – eine Freundin von mir zog beispielsweise nach ihrem Sprachkurs fürs Studium nach Barcelona. Ein Sprachkurs kann auch als Vorbereitung für die Sprachtests von TOEFL oder die Cambridge ESOL Exams dienen – diese waren für meine Auslandsaufenthalte während des Studiums verpflichtend! Bekannte Anbieter für organisierte Sprachreisen sind; EF, TravelWorks oder Lisa Sprachreisen. Übrigens – als Arbeitnehmer kannst du für Sprachkurse sogar finanzielle Unterstützung oder in einigen Bundesländern Bildungsurlaub beantragen. Der Aufenthalt als Weiterbildungsmaßnahme lässt sich zudem von der Steuer absetzen.

Eine weitere Möglichkeit sind sogenannte Kurzprogramme & Summer Schools, die von den meisten europäischen Universitäten angeboten werden. Meist handelt es sich dabei um kompakte, 2- bis 4-wöchige Programme mit akademischen Kursen, Sprachtraining oder Projekten. Informiere dich früh genug über die Summer und Winter Schools deiner Partneruni, Workshops oder Intensivkurse, denn oft gibt es eine begrenzte Teilnehmerzahl. Hier kannst du dir beispielhaft das Sommer-, Herbst- und Winterprogramm meiner Uni, der KU in Eichstätt, ansehen; Short Programs der KU. Häufig erhält man sogar ECTS-Punkte (Credit Points), die ggf. ins Studium eingebracht werden können und Teilnahmezertifikate werden ausgestellt.

Vollzeitstudium im Ausland

Nach meinem Abitur habe ich tatsächlich einige Zeit mit der Idee gespielt, im Ausland zu studieren. Tiermedizin in Australien oder Animal Science in den Niederlanden waren meine ursprünglichen Pläne. Am Ende entschied ich mich dann doch für den klassischen Studienweg in Deutschland. Zum einen waren die Kosten für ein Studium im Ausland häufig sehr hoch, zum anderen traute ich mir ein vollständiges Studium auf Englisch einfach noch nicht zu. Außerdem war die WG-Suche mit Hund in Deutschland schon eine Herausforderung. Finanziert habe ich mir meine beiden Studiengänge letztlich durch BAFÖG, Halbwaisenrente, diverse Nebenjobs und während der ersten Jahre auch familiärer Unterstützung. All dies wäre im Ausland vermutlich so nicht möglich gewesen.

Der Traum vieler Studenten: Das britische Oxford.

Dennoch ist es möglich, mehr als nur ein Semester, nämlich das ganze Studium im Ausland zu verbringen. Wichtig vorab zu wissen ist, dass viele Länder sehr viel höhere Studiengebühren als in Deutschland verlangen. Studiengebühren in den USA oder Großbritannien sind beispielsweise oft sehr hoch, in den Niederlanden oder Skandinavien jedoch eher niedriger. Außerdem werden nicht alle internationale Abschlüsse bei uns auch anerkannt. Dafür wirst du im Laufe des Studiums fließend in der Unterrichtssprache, viele Arbeitgeber bevorzugen internationale Abschlüsse und Erfahrungen und einige Länder bieten spezialisierte oder praxisnahe Programme, die es in Deutschland so gar nicht gibt. Die Bewerbung erfolgt in der Regel direkt bei der Hochschule oder über zentrale Plattformen (z. B. UCAS in Großbritannien, Common App in den USA).

Organisatorisches: Voraussetzungen & Bewerbung

Auf den ersten Blick können einen die notwendingen Formalitäten, Voraussetzungen und Fristen vor einem Auslandsaufenthalt erstmal überfordern. Ich erinnere mich noch, als ich meinen allerersten ERASMUS-Antrag gestellt habe und in dem notwendigen Dokumentenstapel regelrecht versunken bin. Das Gute – zumindest ERASMUS hat seine Anforderungen genau aufgelistet und du kannst diese anhand einer 30-40-stufigen To Do-Liste abarbeiten.

Vor der Reise

Doch bevor es überhaupt an Papieranträge gibt, solltest du dir überlegen, wann und wie du dich bewerben möchtest. Zeitplanung ist das A und O bei Auslandsaufenthalten während des Studiums, denn oftmals musst du dich sehr früh bewerben (meist 6–12 Monate im Voraus). Freemover haben oftmals mehr Zeit, erhalten dafür aber auch weniger Unterstützung von Seiten der Uni. Folgende Voraussetzungen gab es während meiner Auslandsaufenthalte:

  • Bewerbung für das Austauschprogramm (Motivationsschreiben, Notenspiegel, Empfehlungsschreiben)
  • Sprachliche Voraussetzungen (z. B. Sprachzertifikate wie TOEFL, DAAD-Test).
  • Anforderungen der Gasthochschule oder des Praktikumsgebers – bei meinem Praktikum auf der Kambaku Safari Lodge wurde beispielsweise der Nachweis entsprechender Reitkenntnisse (Trainer C), sowie die eigenverantwortliche Beantragung eines Arbeitsvisas vorausgesetzt. Außerdem musste ich meinen Reisepass, die Trainer-Urkunde und mein Führungszeugnis übersetzen und amtlich beglaubigen lassen.
  • Bei Auslandssemester: Learning Agreement oder Kurswahl im Ausland mit der Heimatuni abstimmen.
  • Benötigte Unterlagen (Motivationsschreiben, Nachweise wie Geburtsurkunde, Meldebescheinigung oder Polizeiliches Führungszeugnis).
  • Krankenversicherung prüfen und ggf. anpassen – Langzeitaufenthalte werden meist nicht von der heimischen Krankenversicherung gedeckt, besonders wenn du dich außeralb Europas aufhalten möchtest. Ich habe mich als Studentin stets über den DAAD versichern lassen. Er bietet eine günstige Kombiversicherung für Studenten, bestehend aus Haftpflicht-, Unfall- und Auslandskrankenversicheurng (ca. 35–40 € pro Monat – je nach Alter, Zielregion, Dauer etc.). Meine deutsche Krankenversicherung habe ich im Falle einer vorzeitigen Rückkehr weiter gezahlt.
  • Ggf. Visa beantragen – die Ausstellung meines namibischen Arbeitsvisas hat etwa 2-3 Wochen gedauert. Zeitaufwendig waren aber die vielen Dokumente, die ich vorbereiten und beschaffen musste.
  • Impfungen und Gesundheit – je nach Land, ggf. Hausarzt oder Tropeninstitut kontaktieren. Siehe dazu auch meine Artikel; Gesundheit auf Reisen: Impfungen, Voruntersuchungen & Co.
  • Wohnung im Gastland suchen – Studentenwohnheim, WG, private Unterkunft. Bei meinem Auslandssemester in Banská Bystrica hatte ich das große Glück, dass wir schon bei der Bewerbung um einen Studienplatz an der UMB, ein Zimmer zugeteilt bekamen. Ich hatte im Gegensatz zu meinen deutschen Komilitonen zusätzlich nochmal Schwein, als ich nämlich eines der heißbegehrten Einzelzimmer ergatterte. Freunde von mir, die u.a. in Norwegen, Spanien oder Schottland waren, mussten sich hingegen völlig ohne die Hilfe ihrer Universität auf Wohnungssuche begeben. Hilfreich erwies sich dabei der Kontakt zu Komilitonen, die bereits vorher im Auslandssemester gewesen waren und so WG’s und Vermieter vor Ort kannten. Auch über Facebook-Gruppen fanden einige meiner Freunde einen Wohnsitz. Andere mieteten sich zuerst in Hostels ein und suchten dann vor Ort nach einer Bleibe. Bevor mein Hund Gismo im September 2023 starb, hatte ich geplant, ihn mit in die Slowakei zu nehmen. Da Hunde im Uni-Wohnheim verboten waren, hatte ich bereits verschiedene Vermieter auf AirBnB zwecks einer Langzeitmiete angeschrieben und bereits einige positive Rückmeldungen erhalten. Weitere hilfreiche Webseiten, auf denen Studenten befristete Wohnmöglichkeiten finden, sind; housinganywhere, erasmusu, uniplaces oder spotahome.

Im Anschluss an den Auslandsaufenthalt musst du bei einem Auslandssemester- bzw. Praktikum oftmals einen mehrseitigen Bericht einreichen und einen Antrag auf Anerkennung der Studienleistung im Ausland stellen.

Finanzierung des Auslandsaufenthalts

Woher nehmen, wenn nicht stehlen? Die Frage ist berechtigt, gehen doch die wenigsten Studenten während eines Auslandssemesters einem Nebenjob nach. Denn etwa 70 % der Studierenden in Deutschland arbeiten neben dem Studium. Während eines Auslandssemesters sind sie häufig mehr unterwegs bzw. auf Reisen, als bei einem Semester daheim. In skandinavischen Ländern oder in Großbritannien, sind zudem die Lebenserhaltungskosten meist höher als in Deutschland. Wie also einen Auslandsaufenthalt finanzieren?

BAFöG-Förderung

Was im Inland funktioniert, klappt häufig auch im Ausland. Die Fördersätze des Auslands-BAföG sind meist sogar höher als die im Inland. Allerdings musst du Auslands-BAFöG meist nicht bei deinem eigentlichen Studierendwerk beantragen, sondern dem Werk, dass für dein Zielland zuständig war. Für die Slowakei war das beispielsweise das Studierendenwerk Chemnitz-Zwickau. In einigen Fällen ist die Beantragung selbst dann möglich, wenn der Antrag im Inland abgelehnt wurde.

Ich machte allerdings leider eher schlechte Erfahrungen mit dem Auslandsbafög. Das für mich zuständige Studierendenwerk zog die monatliche ERASMUS-Förderung, die ich erhielt, vollständig von meiner BAFöG-Förderung ab, sodass am Ende noch eine Fördersumme von 30€/monatlich blieb.

Der Idealfall: Bezahlung vor Ort

Während meiner studentischen Auslandspraktika wurde ich immer bezahlt. Mal erhielt ich einen vollständigen Lohn, mal ein Taschengeld zuzüglich Kost & Logis, mal eine Provision, je nachdem wie viele Gästeritte ich führte. Dafür musste ich meist ein lokales Konto vor Ort eröffnen, welches ich im Anschluss an meinen Auslandsaufenthalt wieder kündigte und mir die restliche Summe überweisen ließ.

Umso mehr Reitstunden ich erteilte und Ritte ich führte, umso höher fiel die Provision aus, die ich in Laos erhielt – ein Projekt, das auf Workaway inseriert war.

Auch Au-Pairs erhalten häufig ein kleines Taschengeld. Auf Workaway kannst du als Suchfilter sogar eingeben, dass du nur nach Arbeit gegen Bezahlung suchst.

Der Klassiker: ERASMUS-Förderung

Erasmus+ ist ein Förderprogramm der Europäischen Union (EU), das Studierenden, Schülern, Auszubildenden, Lehrkräften und anderen Hochschulangehörigen Auslandsaufenthalte zu Lern-, Studien- oder Arbeitszwecken ermöglicht. Je nach Zielland kannst du bis zu 300-600 €/monatlich erhalten. Zusatzförderungen gibt es beispielsweise für Erstakademiker, Nachhaltiges Reisen (was bei Überseezielen wie Namibia schwierig ist) oder Studenten mit Kind. 70% der Förderung erhältst du vor Antritt des Auslandsaufenthalts, 30% in Anschluss an diesen.

Stipendien & Stiftungen

Es gibt verschiedene Stipendien, je nach Studienrichtung, Art des Auslandsaufenthalts und Arbeitgeber (bei einem Praktikum). Um einmal die Bekanntesten zu nennen; Promos-Reisekostenzuschuss (wurde von meiner Universität leider nicht untersützt) und weitere Stipendien des DAAD, insgesamt 13 große staatlich geförderte Begabtenförderungswerke, wie die Studienstiftung des deutschen Volkes, die Konrad-Adenauer-Stiftung oder Friedrich-Ebert-Stiftung – mehr Infos dazu findest du hier; bmftr.bund. Weitere mir bekannte Stipendiengeber sind; Carlo-Schmid-Programm (für Praktika in internationalen Organisationen wie UN, EU, WHO etc.), RISE weltweit (Forschungspraktika für MINT-Studierende), Fulbright (für Studienaufenthalte in den USA), GoEast (DAAD-Förderung für Osteuropa) oder BayBIDS, Baden-Württemberg-STIPENDIUM, Niedersachsenstipendium – je nach Bundesland. Auf StipendiumPlus findest du eine praktische Übersicht aller großen Stiftungen.

Budget realistisch planen

All meine Auslandsaufenthalte während des Studiums waren für mich nur möglich, weil ich daheim viel gearbeitet habe. Allein für die Flüge nach Namibia ackerte ich einen Sommer bei der Deutschen Bahn in Stuttgart. Noch dazu komme laufende Kosten in Deutschland, die dein Konto auch während des Auslandsaufenthalt belasten – mehr dazu, wie du diese so gering wie möglich hältst, erfährst du im nächsten Absatz. Versuche die Kosten im Ausland so realistisch wie möglich einschätzen. Das ist schwer, besonders wenn man ein Land noch nie besucht hat. Fixe Kosten wie Miete, Flug, Versicherung und Visa lassen sich gut im Vorhinein abschätzen. Setze dir für die laufenden Kosten, Lebenshaltungskosten, Reisen oder Hobbys vor Ort ein Budget.

Auch Reisen vor Ort müssen ins Budget miteinbezogen werden – während meines Praktikums in Namibia reiste ich 2 Wochen mit dem Mietwagen durch den Norden des Landes.

In der Slowakei war mir beispielsweise wichtig, dass ich einmal die Woche zum Reiten in einen nahegelegenen Stall fuhr. Hingegen verzichtete ich auf teures Ausgehen und zu häufige Restaurantbesuche mit meinen Komilitonen. Plane im Ausland immer einen Puffer ein – einer Komilitonin von mir wurde in der Slowakei der Geldbeutel mit einigen Hundert Euro im Zug gestohlen, andere unternahmen spontante Trips in die Nachbarländer und wieder andere entschieden sich, den Auslandsaufenthalt vorzeitig abzubrechen – im Falle von ERASMUS musst du dann jeden Cent zurückzahlen!

Praktische Tipps

Nach 4 Auslandsaufenthalten, dem Planungs- und Organisationsaufwand und so einigen Kosten, die ich im Nachhinein hätte vermeiden können, habe ich im Folgenden einige Tipps für dich zusammengeschrieben:

Umso früher, desto besser

Frühe Planung zahlt sich aus! So erhälst du mit etwas Glück den Vorzug vor sich später bewerbenden Komilitonen, findest coole Praktikastellen und sparst dir einiges an Geld – z. B. bei der Flugbuchung für dich oder Familie/ Freunde, die dich unterwegs besuchen wollen.

Vorbereitung auf Land & Leute

Zugegeben – egal wieviele Reiseführer ich studiert habe, am Ende war im neuen Land dann doch alles anders. Du kannst dich immer nur bedingt auf ein neues Land vorbereiten. Aber zumindestens kannst du es versuchen! In vielen Reiseführern werden z. B. die Do’s & Don’ts, bzw. interkulturellen Unterschiede aufgelistet, die mich schon vor manch unangenehmer Situation bewahrt haben. Mit der linken (unreinen) Hand in Marokko zu essen, gilt als Schande, im rumänischen Făgăraș-Gebirge am Straßenrand zum Pinkeln anhalten, kann aufgrund der vielen Braunbären schnell das letzte sein, was du tust und wer in der Slowakei in Innenräumen nicht die Kopfbedeckung abnimmt, gilt schnell als unhöflich. Und wer in Namibia Tankstellen auslässt, ist selbst Schuld, wenn er irgendwo liegen bleibt.

Sich auf Land & Leute vorzubereiten ist sinnvoll – den Kultuschock kannst du in vielen Ländern damit dennoch nicht vermeiden.

Hilfreich ist neben Reiseführern & Reiseblogs vor allem der Kontakt zu Locals vor Ort. Die meisten Universitäten bieten sogenannte Buddy-Programme an – also einen heimischen Studenten, der den ausländischen Studenten betreut und ihn z. B. bei der Wohnungssuche, Orientierung auf dem Campus und Kurswahlen unterstützt. Mein Buddy in Banská Bystrica hatte mich jedoch leider vergessen. Hilfreiche Netzwerke können auch Alumnis (also ehemalige Studierende) sein, lokale ERASMUS-Gruppen oder Expat-Foren. Auch ein Sprachkurs kann im Vorhinein an eine Reise hilfreich sein – in Marokko habe ich mir oft gewünscht, mir im Vorhinein zumindestens ein Alltagsvokabular an Französisch oder Arabisch angeeignet zu haben.

Kostenreduktion daheim

Unnötige Abo’s, Kostenfallen und teure Verträge am besten im Vorhinein kündigen. Abonnements in Fitnessstudios lassen sich häufig für einige Monate auf Eis legen, die Lieblingszeitung wird sowieso nur in den ungeöffneten Briefkasten gequetscht und brauchst du wirklich Disney+, Netflix und Amazon Prime? In vielen Ländern kannst du aufgrund abweichender Rechte sowieso nicht alle Streamingdienste nutzen. Ich vermietete zudem immer mein WG-Zimmer unter oder kündigte es komplett, ließ mich im heimischen Reitverein als passives Mitglied eintragen und verzichtete auf teure Internetverträge. Gerade wenn du außerhalb von Europa unterwegs bist, lohnt sich meist der Kauf einer lokalen Simkarte. Einzig die Spenden für den WWF und Peta ließ ich immer weiterlaufen.

Reisedokumente früh genug prüfen

Wenige Wochen vor Abflug merken, dass der Reisepass nicht mehr lange gültig ist, die Krankenversicherung doch keine Auslandsaufenthalte abdeckt oder die Kreditkarte im Ausland überraschend hohe Gebühren beim Geldabheben verlangt? Das alles ist unnötiger Stress und ein Kostenaufwand, den du dir sparen kannst. Prüfe früh genug, ob Dokumente wie Reisepass, Ausweis, Führerschein etc. noch gültig sind – viele Länder verlangen bei Einreise einen noch mindestens 6-Monate gültigen Pass. Kontaktiere früh genug deine Bank, um zu prüfen, ob und in welcher Höhe Gebühren beim Abheben und Bezahlen im Ausland verlangt werden. Empfehlen kann ich dir die kostenlose DKB-Debitkarte, mit der ich seit vielen Jahren Reise. Es fallen zwar je nach Geldautomat Gebühren beim Abheben, jedoch nie beim Bezahlen an.

Dein wichtigster Begleiter auf Fernreisen – dein Reisepass (Image by jacqueline macou from Pixabay).

Kleiner Tipp – alle Dokumente, Karten und Papiere einscannen und in einer Cloud hinterlegen. Zusätzlich für den Grenzübergang am besten noch in Papierform mitführen. Außerdem ist es sinnvoll, bei deiner Uni im Ausland bzw. dem neuen Arbeitgebern Kontaktpersonen für Notfälle anzugeben. In meinem Beitrag Der Dokumenten-Krieg kannst du nachlesen, welche Unterlagen du auf Reisen unbedingt mitführen solltest und um welche Amtsbesuche du vor Reiseantritt leider nicht herum kommst.

Keine kalten Füße kriegen

Auch wenn es auf meinen Social Media-Kanälen und hier auf Horseshoe Travel nicht so rüber kommt – vor jeder längeren Reise habe ich ordentlich Muffensausen! Wie oft habe ich mir einen Tag vor Abreise schon die Frage gestellt, ob ich nicht doch besser alles ablasen und daheim bleiben soll. Natürlich trete ich die Reisen dann doch immer an – denn wie hat Henry Ford eins gesagt: „Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist.“ Und das gilt auch fürs Reisen! Aber es ist nunmal so – unser Gehirn mag keine Unsicherheiten und hat große Angst vor Kontrollverlust durch den Wechsel in ein neues Umfeld. Viel unnötigen Stress nimmst du dir, wenn du früh anfängst zu packen, Papiere zu checken und den Abschied von Familie und Freunden nicht auf die letzte Minute zu schieben. So kannst du die To-do-Last minimieren und die Reise in Ruhe beginnen.

Fazit

Leben und gleichzeitig Studieren im Ausland ist für viele ein Traum – der muss es jedoch nicht bleiben, denn besonders in Deutschland haben wir dank ERASMUS, Stipendien, Auslandsbafög & Unikooperationen als Studis tolle Möglichkeiten. Dennoch wären meine Auslandsaufenthalte ohne vorheriges Arbeiten daheim nicht möglich gewesen. Meine persönlichen Highlights abroad? Die Erkenntnis darüber, dass das Studentenleben am anderen Ende Europas schließlich doch gar nicht so anders ist, als bei uns. Prüfungsphase, Kochen mit den Mitbewohnern oder Wohnheim-Partys – fast wie daheim, oder? Und doch waren meine Auslandsaufenthalte im akademischen Sinne vielleicht nicht immer die prägendsten, für’s Leben habe ich aber umso mehr dazu gelernt. Und damit war ich nicht alleine, denn zu jeder Reise gehört auch der Besuch von Freunden, Familie und Partner dazu. Und so wissen nun auch meine Reisebegleiter, mit welcher Hand gegessen wird, dass sich Kopfbedeckung in slowakischen Haushalten nicht gehört und dass das Aussteigen an der falschen Ecke dich das Leben kosten kann. Außer natürlich, es ist für Treibstoff in Namibia.

Weitere Artikel zur Planung & Finanzierung deines Auslandsaufenthalts findest du hier;

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Hi, ich bin Nadine, 27 Jahre alt und komme ursprünglich aus Köln. Seit einer 8-monatigen Soloreise durch Asien nach dem Abitur hat mich das Reisefieber gepackt. Gemeinsam mit meinem Hund Gismo war ich auf zahlreichen Roadtrips durch Europa bis nach Nordafrika unterwegs. Nach seinem Tod reise ich nun wieder viel mit dem Backpack durch ferne Länder. Hier auf meinem Blog Horseshoe Travel verbinde ich meine beiden großen Leidenschaften: das Reisen und das Reiten – und das schon seit 2016!

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