Chiang Rai ist die nördlichste Provinz Thailands und bildet zusammen mit den Nachbarländern Myanmar und Laos, das goldene Länderdreieck.
Chiang Rai ist etwa 730 km von Bangkok entfernt und am einfachsten aus Chiang Mai zu erreichen. Wir entschieden uns für einen Tagestrip nach Chiang Rai, von dem ich dir in diesem Blogartikel erzählen möchte. Außerdem berichte ich dir von meinen ersten negativen Erfahrungen mit der südostasiatischen Küche.
Sehenswürdigkeiten rund um Chiang Rai

Die Hauptattraktion Chiang Rais ist der Wat Rong Khun, auch weißer Tempel genannt, der etwa 13 km entfernt von der Stadt liegt. Es handelt sich nicht um einen traditionellen, thailändischen Tempel, ganz im Gegenteil. Die Wände werden hier nicht wie üblich von Buddha-Figuren geziert, sondern von tanzenden Tinkerbells und kämpfenden Kung Fu-Pandas. Die weiße Farbe des Tempels soll zudem die Reinheit Buddhas symbolisieren und steht deutlich im Kontrast zu den üblicherweise goldenen Tempeln im Rest des Landes.
Der Erfinder dieses skurrilen Bauwerks ist der Künstler und Architekt Chalermchai Kositpipat. Ein weiteres seiner Bauwerke ist eine goldene Toilette, die neben dem weißen Tempel steht und für Besucher frei zugänglich ist. Einige Meter neben dem Tempelgelände gibt es zudem ein Museum mit Bildern Kositpipats, dessen Besuch ich absolut empfehlen kann. Die Bilder erinnern an die Märchen aus 1001 Nacht, oder die unendliche Geschichte und regen zum Träumen an.

Nach dem Besuch des wunderschönen Tempels fuhren wir in ein Long Neck Village, ein Dorf mit einer beeindruckenden und zu gleich skurrilen Tradition. Die Frauen die in diesem Dorf leben, tragen schwere, goldene Spiralen als Halsschmuck und werden als Padaung-Frauen bezeichnet. Sie sind Flüchtlinge aus Myanmar und fangen bereits im jungen Alter mit dem Tragen der Halsringe an. Manche der Mädchen und Frauen haben auch Reifen an Armen und Beinen, jedoch dürfen sie die Halsspiralen einmal im Jahr ablegen, die sie ansonsten rund um die Uhr, auch zum Schlafen, tragen.

Um die Padaung-Frauen und ihren sonderbaren Halsschmuck ranken sich verschiedene Mythen. Eine besagt, dass man einst mit der Tradition der Halsspiralen begann, um die Mädchen unattraktiver gegenüber dem anderen Geschlecht zu machen und so sexuelle Beziehungen zu vermeiden. Eine andere Geschichte besagt, dass die Halsspiralen einst zum Schutz vor dem tödlichen Biss des Tigers getragen wurden.
Heute werden viele der Padaung-Frauen ausschließlich den vielen Touristen vorgeführt und wie Tiere im Zoo präsentiert. Daher sollte man bei der Buchung einer Chiang Rai-Tour darauf achten, für welches Dorf man sich letztendlich entscheidet. Das Dorf das wir besuchten, fand ich jedoch in Ordnung, vor allem da nicht sehr viele Touristen dort unterwegs waren und man aufgefordert wurde, erst zu fragen, bevor man ein Foto von den Frauen machte. Außerdem gab es unglaublich süße Hunde in dem Dorf, siehe auch das Beitragsbild.

Anschließend fuhren wir weiter zum Golden Triangle, dem Ort, wo die Länder Laos, Myanmar und Thailand aneinander grenzen. Hier wurde früher starker Opiumhandel betrieben, der auch heute noch nicht vollkommen unterbunden sein soll, jedoch bekommt man als Tourist davon normalerweise nichts mit. Die Länder werden von dem mächtigen Mekong Delta getrennt, ein perfekter Ort um sich nach einem langen Sighseeing-Tag einfach mal hinzusetzen und dien Ausblick zu genießen.

Falls du dich für einen längeren Aufenthalt in Chiang Rai interessierst und mehr sehen möchtest, als die üblichen Touristenattraktionen, kann ich dir den Blogartikel von Bina und Francis von my-road.de, empfehlen.
Kosten für eine Eintagestour
1200 Baht (31 Euro)-inkl. Transport, Lunch, Guide und Eintrittskarten
Vorsicht beim Essen
Leider verdarben wir uns auf der Chiang Rai-Tagestour ziemlich übel den Magen, wahrscheinlich beim Lunchbuffet, weswegen ich jedem raten kann, in Thailand und generell in Südostasien, vorsichtig mit Lebensmitteln zu sein, die bereits lange rum standen oder mit Leitungswasser zubereitet wurden, wobei sich das ja meist schlecht überprüfen lässt.
Wichtig ist, dass man auf einen Krankheitsfall vorbereitet ist, hierzu auch nochmal mein Artikel zum Thema Gesundheit auf Reisen. Letztendlich kann man jedoch Krankheiten nicht planen und in den meisten Ländern gibt es zudem ein ordentliches Gesundheitssystem, sodass ich mich in Bangkok beispielsweise gerade erst mit starkem Hustensaft gegen meine Erkältung eindeckte.
Fazit
In Thailand ist es leider schwierig, die üblichen Touristenpfade zu verlassen und das Land auf eigene Faust zu erkunden. So entschieden auch wir uns schließlich dafür, eine klassische Eintagestour nach Chiang Rai zu buchen, was normalerweise nicht unbedingt meine bevorzugte Art des Reisens ist. So hat man nur begrenzte Zeit an den Sehenswürdigkeiten und wird von einem Stopp zum Nächsten gefahren, ohne wirklich etwas über die Stadt und seine Einwohner zu erfahren.
Trotzdem ist die Stadt Chiang Rai einen Besuch wert und mit etwas Glück findet man eigentlich immer ein abgelegenes Café oder Restaurant, wo man sich von den lauten Touristengruppen erholen kann.
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… und der süßeste aller unglaublich süßen Hunde, wartet daheim auf dich 🙂
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Das stimmt 🙂
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