Thailand Backpacking: Zu touristisch oder doch eine Reise wert?

Die traumhaften Strände, tropischen Dschungel, Reisfelder und Berge im kühlen Norden machen Thailand zu einem der beliebtesten Länder Südostasiens.

In diesem Artikel erfährst du alles über unseren Monat in Thailand, sowie Tipps und Routenvorschläge für deine eigene Reise.

Backpacking in Thailand

Thailand ist absolut unkompliziert zu bereisen und eignet sich daher besonders für Backpacker-Neulinge. Fast alle internationalen Flüge enden in der quirligen Hauptstadt Bangkok, dessen legendäre Khao San Road seit jeher das Zentrum der Backpacker Südostasiens ist. Von hier kann man gut in den Süden oder Norden weiterreisen.

Thailand ist zudem sehr günstig zu bereisen, so kostet ein traditionelles Pad Thai am Straßenrand häufig um die 30 Baht, also nicht mal ein Euro und auch ein Zimmer auf einer der vielen Inseln gibt es für unter 10 Euro am Tag. Zudem sind Geldautomaten eigentlich, bis auf kleinere Inseln, überall zu finden, jedoch ist beim Abheben meist eine Gebühr von 200 Baht fällig.

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Eine Thaimassage sollte sich kein Reisender entgehen lassen

Vor der Reise sollte man sich definitiv über die Wetterlage informieren, so kam es in den letzten Monaten, trotz der eigentlichen „Trockenzeit“, immer wieder zu heftigen Unwettern und Überschwemmungen auf Koh Phangan, Koh Samui und weiteren Inseln.

Die Regenzeit geht von Juni bis Oktober und ist natürlich kein Ausschlusskriterium für eine Thailandreise, sie bietet sogar einige Vorteile gegenüber der Trockenzeit, von November bis April. So besuchen deutlich weniger Touristen das Land, die Preise sinken, die Reisfelder strahlen saftig grün und aufgrund der kühleren Temperaturen kann man mehr unternehmen und erleidet nicht bereits nach einigen Minuten Stadtrundgang einen Hitzschlag.

Reiseroute

Der Norden ist der unberührteste und preiswerteste Teil des Landes. Die meisten Reisenden zieht es wohl nach Chiang Mai, aufgrund der Nähe zu den Bergen, dem Dschungel und den wunderschönen Reisfeldern. Viele Reisenden, so auch wir, nutzen die Möglichkeit des Besuchs eines Elephant Sanctuarys, jedoch sollte man hier aufpassen, dass man nicht in einem Camp landet, wo Elefanten geritten werden. In meinem Artikel Auf den Spuren von Colonel Hathi im Dschungel erfährst du alles über nachhaltigen und tierfreundlichen Tourismus in Chiang Mai und welche Camps du sorglos besuchen kannst.

Im Norden Thailands gibt es zudem die wohl schönsten Tempel des Landes, beispielsweise den weißen Tempel in Chiang Rai. Außerdem hast du hier die Möglichkeit mit Mönchen zu plaudern und so Einblicke in ein uns so fremdes Leben zu bekommen, mehr dazu in meinem Artikel Monk Talk: Das Gespräch mit einem buddhistischen Mönch.

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Der Dschungel Chiang Mais

Der Süden ist der wohl beliebteste und überlaufenste Teil des Landes, wobei dieser zwischen dem Südwesten (Andamansee) und dem Südosten (Golf von Thailand) aufgeteilt ist. Empfehlenswert ist die Weiterreise von Phuket, einer der größten Inseln des Landes, denn von hier starten beispielsweise Tauch-und Schnorcheltrips zu den beeindruckenden Similan Islands oder tägliche Fähren auf die beliebten Phi Phi Inseln, wo einst Leonardo DiCaprio in The Beach das vermeintliche Paradies fand.

Verhaltenstipps

Das Land ist zwar einfach zu bereisen, trotzdem solltest du dich aus Respekt gegenüber den Einheimischen und um es dir hier nicht selber schwer zu machen, an einige Regeln halten. So gelten die Füße zum Beispiel als unrein, weshalb man mit diesen nie auf jemanden zeigen oder ihn berühren sollte. Das heiligste Körperteil dagegen ist der Kopf, daher vermeide es andere Menschen, besonders Kinder, am Kopf anzufassen.

Es gibt keine offizielle Kleidungsvorschrift trotzdem solltest du dem Land aber Respekt erweisen und zumindest nicht in Bikini und Badeshorts durch die Straßen laufen und in Tempeln die Schultern und Knie bedecken und Schuhe ausziehen, damit du nicht negativ auffällst. Letzteres gilt übrigens auch für viele Privathäuser, Unterkünfte, Restaurants und Shops.

In Thailand kann man zwar viele abenteuerliche Touren unternehmen, jedoch solltest du dich vorher informieren und deinen gesunden Menschenverstand einschalten, bevor du zum Elefantenreiten, Affenpark oder der Delfinshow fährst, denn diese Unternehmen sind fast immer mit Tierquälerei verbunden. Informiere dich doch in meinem Artikel Das stille Tierleid Thailands, damit du auf deiner Reise keine unangenehmen Überraschungen erlebst.

Natürlich solltest du dich in Tempeln ruhig und respektvoll gegenüber den heiligen Buddha-Statuen verhalten und sie auf keinen Fall anfassen. Es ist sogar verboten Buddha-Statuen aus dem Land zu befördern.

Was in Deutschland oft als schräge Anmache erkannt wird, ist in Thailand wichtig und alltäglich: Lächeln! Auch Trinkgeld sollte ab und an, falls angemessen, gegeben werden, denn der thailändische Mindestlohn beträgt 300 Baht am Tag, also um die acht Euro, was selbst in einem so günstigen Land kaum zum Überleben reicht.

Zu touristisch?

Der am häufigsten genannte Kritikpunkt Thailands ist eindeutig der Massentourismus, denn das Land ist schon lange kein Geheimtipp mehr. Backpacker allen Alters, Pauschalreisende, frisch Vermählte in ihren Flitterwochen und einige vom billigen Alkohol gezeichneten Gestalten trifft man hier.

So scheint Thailand sich auf dem schmalen Grad zwischen Massentourismus und Bewahrung der eigenen Kultur zu bewegen, was besonders durch den Tod des beliebten Königs Bhumibol Adulyadej im Oktober 2016 deutlich wurde. Er war der längste regierende Monarch der Welt, seit 1946, und hatte den Respekt einer ganzen Nation. Trotz seines Todes fanden die Full Moon Partys auf den Inseln, das Loy Krathong Festival in Chiang Mai und das laute Nachtleben der Khao San Road weiterhin statt, was viele Thailänder empörte, die das traditionelle Trauerjahr ernst nahmen.

Diashow meiner 10 Lieblingsbilder aus Thailand 🇹🇭

Fazit

Auffällig ist, dass die Thais selbst sich am wenigsten über den Tourismus, der ihr Land immer mehr einnimmt und verändert, beschweren. Thailand hat es geschafft sich selbst treu zu bleiben, so sieht man bei Morgengrauen noch immer die orange-rot gekleideten Mönche, die Essenspenden sammeln, die Nationalhymne wird vor Schulbeginn und größeren Veranstaltungen gespielt und die beiden Landesflaggen, die gelbe des Buddhismus und die rot-weiß-blaue der Nation Thailands, wehen vor fast jedem Haus.

Wer sich zudem die Landkarte genauer anschaut sieht, dass Thailand die Form eines Elefantenkopfes hat, die Rüsselspitze bildet der Süden. Denn seit je her ist der Elefant das heilige Tier Thailands.

Und ganz zum Schluss möchte ich mich noch bedanken bei einem ganz besonderen Menschen, der diese Reise zu einer der schönsten meines Lebens gemacht habe. Danke Juli, du bist der beste Travelbuddy der Welt!

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Verfasst von

Hi, ich bin Nadine, 25 Jahre alt und komme ursprünglich aus Köln. Seit einer achtmonatigen Soloreise durch Asien nach dem Abitur hat mich das Reisefieber gepackt. Vor vier Jahren kaufte ich mir meinen 44 Jahre alten VW-Bus "Henry" mit dem ich seither quer durch Europa bis nach Marokko und Russland reiste. Begleitet werde ich dabei von meinem Hund Gismo. Ich studiere Pferdewirtschaft im achten Semester und nutze natürlich weiterhin jede Gelegenheit zum Reisen.

2 Kommentare zu „Thailand Backpacking: Zu touristisch oder doch eine Reise wert?

  1. Donni❤ so ein schöner Artikel, es ist so schwer eine solche Reise in Worte zu fassen🙈 die reise war so wunderschön und ein weiterer beweis dafür dass gute freunde unersätzlich sind, und dass nicht jeder tag, jeder monat und jedes jahr gleich sein muss❤ Ein tolles Land, tolle erinnerungen und eine supertolle freundin machen die 4 wochen zu dem was sie sind- nämlich die beste reise die ich mir vorstellen kann!!🌴Bussi von deinem travelbuddy

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