Bangkok: Als Backpacker in der Stadt der Engel

Bangkok. Auch als große Hauptstadt der Welt bezeichnet bildet die thailändische Metropole das laute und schillernde Herz Südostasiens. Eine Stadt der Extreme mit über acht Millionen Einwohnern. Große Teile der thailändischen Landbevölkerung zieht es jährlich auf der Suche nach Glück und besseren Arbeitsbedingungen in die thailändische Hauptstadt. Mit angenehmen 28,6 Grad jährlicher Durchschnittstemperatur und als wichtigster südostasiatischer Verkehrsknotenpunkt, ist Bangkok auch für viele Touristen eine beliebte und wichtige Anlaufstelle.

Für mich war Bangkok zwar nicht die erste Station auf meiner neunmonatigen Asienreise (das war nämlich die philippinische Hauptstadt Manila), aber dennoch eine Art Türöffner in die Welt der Backpacker. Während der zwei vorherigen Reisemonate auf den Philippinen und in Kambodscha habe ich eher isoliert gelebt und bin viel alleine gereist. In Bangkok war ich nach Wochen der Einsamkeit (die mitunter auch sehr schön war) und dem Landleben zwischen Pferden, Hühnern und Wasserbüffeln auf der kambodschanischen Farm, auf der ich zuvor gearbeitet hatte, plötzlich konfrontiert mit einem unvergleichlichen Verkehrschaos, Lärm und zahlreichen anderen jungen Rucksackreisenden, die alle nur eins im Sinn zu haben schienen; billigen Alkohol, Partys und schnelle Bekanntschaften. Kein Wunder also, dass mich das ganze Durcheinander in Bangkok erst einmal völlig durcheinanderbrachte und ich so nach einigen Tagen ehrlich gesagt froh war, weiter in den ruhigen thailändischen Norden nach Chiang Mai zu fahren.

Reiseinformationen für deinen Citytrip

Die thailändische Hauptstadt ist das politische, kulturelle und wirtschaftliche Zentrum Thailands und eine der wichtigsten Großstädte in Asien. Wenn du im Königreich Thailand einmal krank wirst oder dich verletzt, warte damit bestenfalls bis du in Bangkok bist! Hier gibt es einige der besten Krankenhäuser der Welt und Medikamente (z.B. für meine Seekrankheit), die bei uns in Deutschland überhaupt nicht erhältlich sind. Es gibt zwei Flughäfen in Bangkok, die meisten Direktflüge aus Europa landen auf dem Suvarnabhumi Airport. Für die Einreise benötigst du einen noch mindestens sechs Monate gültigen Reisepass – nur dann erhältst du ein Visa on Arrival (Stand 2024: 80 Euro). Die Zeitverschiebung zu Deutschland beläuft sich je nach Jahreszeit auf +5/6 Stunden.

Die typischen Langboote (Bild von Dean Moriarty auf Pixabay).

Im Gegensatz zu den thailändischen Inseln, die in der Regenzeit von riesigen Mengen an Niederschlag und tropischen Stürmen heimgesucht werden, ist Bangkok eigentlich das ganze Jahr gut zu bereisen. Als beste Reisezeit für eine Thailand-Reise gelten übrigens die Monate zwischen November und Februar. Im Gegensatz zu meinen Roadtrips in Europa, habe ich in Südostasien fast nie eine Unterkunft im Vorhinein gebucht, sondern mir Hostels meist spontan gesucht. Außer, wenn mich Freunde besucht haben. Als Thailand-Neuling kam ich auf der berühmt berüchtigten Khaosan Road in einem Hostel unter. Deswegen kann ich dir leider an dieser Stelle nicht so wie sonst üblich, Empfehlungen für besondere Hotels oder Apartments geben. Aber nach Bangkok komme ich sicher nochmal – nach meinem Master plane ich endlich die restlichen Länder Südostasiens zu bereisen. Bis dahin kann ich dir höchstens empfehlen, die Touri-Restaurants auf der Khaosan zu meiden und stattdessen die lokalen Nacht-/ Streetfoodmärkte zu erkunden.

Die schönsten Sehenswürdigkeiten in Bangkok

Übrigens, übersetzt man den aus 168 Zeichen bestehenden thailändischen Namen für Bangkok (กรุงเทพมหานคร อมรรัตนโกสินทร์ มหินทรายุธยา มหาดิลกภพ นพรัตนราชธานีบูรีรมย์ อุดมราชนิเวศน์มหาสถาน อมรพิมานอวตารสถิต สักกะทัตติยวิษณุกรรมประสิทธิ์) ins Deutsche, heißt er; Stadt der Devas, große Stadt, Residenz des heiligen Juwels Indiras, uneinnehmbare Stadt des Gottes, große Hauptstadt der Welt, geschmückt mit neun wertvollen Edelsteinen, reich an gewaltigen königlichen Palästen, die dem himmlischen Heim des wiedergeborenen Gottes gleichen, Stadt, die von Indra geschenkt und von Vishnukarm gebaut wurde. Klingt eher wie ein Gedicht, als wie ein Stadtname, oder? Der ursprüngliche Stadtname der im 15. Jahrhundert von König Buddha Yofa gegründeten thailändischen Hauptstadt, ist übrigens Khrung Thep (Stadt der Engel). 👼

400 Tempel in der Mega-Metropole

Der wahre Juwel Bangkoks sind nicht die modernen Hochhäuser, lauten Partymeilen oder wuseligen Märkte. Es sind die über 400 Tempelanlagen, die über die ganze Hauptstadt verteilt sind. Zu den schönsten Tempeln zählen der Wat Phra Kaeo, der in der Anlage des Königspalasts liegt, und der Wat Pho (zu deutsch: (Liegender Buddha), mit seiner beeindruckenden 45 Meter langen goldenen Buddha Statue. Um in den Wat Pho zu gelangen, musst du allerdings auch 200 Baht (etwa 5 Euro) Eintritt zahlen. Bei einer Bootstour über den Chao Phraya Fluss kannst du den Tempel der Morgenröte erkunden, den Wat Arun.

Buddhastatuen im Wat Pho.

Weitere wunderschöne Tempel in Bangkok sind; Wat Traimit (zu deutsch: Goldener Buddha Tempel), Wat Saket (Golden Mount Tempel), Wat Benchamabophit (zu deutsch: Marmortempel) und Wat Ratchanatdaram. Am angenehmsten ist ein Tempelbesuch übrigens in den frühen Morgenstunden, wenn die Touristen sich noch von den Partys am Vorabend erholen und du bis auf einige Thais, die Tempelanlagen fast ganz für dich alleine hast.

Bootstour durch die Khlongs

Auf einer Länge von 372 Kilometer fließt der Chao Phraya (zu deutsch: Fluss der Könige) durch die thailändische Hauptstadt und viele andere Provinzen des Landes. In Bangkok haben sich zahlreiche Seitenarme des Chao Phraya gebildet, die Khlongs. Lange Zeit bevor Tuk Tuks, Motorräder und Autos das Stadtbild Bangkoks prägten, wurden die Khlongs als Hauptverkehrswege der Thais genutzt. Täglich durchquerten Tausende Menschen die Khlongs auf dem Weg zur Arbeit, während in anderen Kanälen auf schwimmenden Marktplätzen Handel getrieben und in wieder anderen die Fäkalien entsorgt wurden.

Nirgendwo sonst in der thailändischen Hauptstadt ist es möglich, tiefer in das „wahre“ Bangkok einzutauchen, als in den Khlongs (Bild von Jörg Prohaszka auf Pixabay).

Mit den typischen thailändischen Langbooten kannst du eine Tour durch die Khlongs unternehmen und die traditionelle Lebensweise im ältesten Teil der Stadt kennenlernen. Und im Gegensatz zu einer Kanalfahrt in Venedig, entdeckst du in den Bangkoker Kanälen keine versteckten Logen und Paläste, sondern ganz einfache Holzhäuser auf Stelzen, unerwartet grüne Oasen und farbenfrohe Tempel.

Chinatown in Bangkok

Fast jede südostasiatische Großstadt verfügt über ein eigenes Chinatown, manchmal sogar mehrere. Von überall strahlen dir rote Leuchtreklamen mit goldenen chinesischen Schriftzeichen entgegen, Händler auf der Sampeng Lane preisen lautstark ihre Ware an (vornehmlich Goldschmuck) und große Dampfschwaden undefinierbarer Gerüche steigen von den vielen Garküchen auf. Chinatown ist hektisch, laut und chaotisch und verströmt doch seinen ganz eigenen Flair. Das Viertel erstreckt sich zwischen dem Ratchawong Pier bis zur Charoen Krung Road und ist nicht nur unter den vielen chinesischen Touristen beliebt. Wenn die Geschäfte täglich von 9-18 Uhr öffnen, drängen sich Einheimische mit vollen Einkaufstaschen an Touristen mit gezückten Kameras vorbei. Hier spürst du den internationalen Flair Bangkoks wie an keinem anderen Ort in der Stadt.

Weckt dieser Anblick von Chinatown nicht sofort Lust auf eine China-Reise? (Bild von Markus Winkler auf Pixabay).

Chinatown diente definitiv als eine der Inspirationen für meine spätere Reise nach China. Das gebratene Gemüse serviert von Chinesinnen in quietsch-bunten Klamotten, der chinesische Rap der aus den Geschäften schallte und die bunten Lichterketten über den Straßen Chinatowns faszinierten mich. Doch wie ist eine Reise in das Land der Superlative wirklich? Das kannst du in meinem Artikel Backpacking in China: In einem Monat von Nord nach Süd nachlesen.

Der alte Königspalast & seine Tempelanlage

Der Grand Palace (Königspalast) gehört zu Bangkok, wie der Eiffelturm zu Paris oder das Colosseum zu Rom. Er gilt als das Wahrzeichen der Hauptstadt schlechthin und besteht aus der wunderschönen Tempelanlage Wat Phra Khaeo und der Palastanlage. Er diente einst als offizielle Residenz der Könige von Thailand und wurde bereits 1783 erbaut. Heute dient diesem Zweck die Chitralada-Residenz des Dusit-Palastes. Um dich auf dem knapp 218.400 qm großen Gelände zurechtzufinden, schließe dich doch einer der kostenlosen englischen Führungen an, die täglich um 10:00, 10:30, 13:30 und 14:00 Uhr beginnen. Verpassen solltest du auf keinen Fall die alten Wandmalereien im Palast, das angeschlossene Wat Phra Kaeo Museum und die Nachstellung von Kambodschas Wunderwerk Angkor Wat.

Die bunten Verzierungen des Grand Palace.

Der Grand Palace ist täglich von 08:30 Uhr bis 17:00 Uhr geöffnet und wie in allen thailändischen Tempeln gilt auch hier, dass die Anlage nur mit langen Hosen, geschlossenen Schuhen und bedeckten Schultern betreten werden darf. Am Eingang kannst du dir bei Bedarf große Tücher zum Bedecken der nackten Haut ausleihen. Die Eintrittskosten liegen bei 500 Baht (etwa 13 Euro), was für thailändische Verhältnisse nicht billig ist. Der Besuch lohnt sich aber alle Mal! Thailänder und Kinder unter 120 cm Körpergröße dürfen den Grand Palace kostenlos betreten.

Die bunten Straßenmärkte

Ich gebe es zu – ich habe Bangkok besonders wegen dem hervorragenden Essen genossen. Frische Peking-Ente in China Town, würzige Currys in den vielen indischen Restaurants (Geheimtipp: der indische Imbiss im Rainbow Hostel), kreative Burgerkreationen auf der Khaosan Road und köstliches Pad Thai auf den vielen Street Food-Märkten. Zwar etwas außerhalb gelegen aber dafür auch bei Touristen eher unbekannt, sind die schwimmenden Märkte Damnoen Saduak & Amphawa. Auf kleinen hölzernen Verkaufsboote wird von dampfender Nudelsuppe, hin zu reifen Früchten, frischem Gemüse, oder kunterbunten Blumen einfach alles verkauft.

Einer der reich bestückten Stände des Amulettmarkts in Bangkok.

Jedes Wochenende findet außerdem einer der größten Märkte Thailands statt; der Chatuchak-Weekend-Markt. Er erstreckt sich auf einer beeindruckenden Fläche von 35 Hektar mit über 15.000 Marktständen. Hier kannst du wirklich alles erwerben! Aufeinander gestapelte enge Käfige mit entzückenden Hundewelpen (keine gute Idee!), Berge an Kleidung (viel Second Hand-Ware aus Europa), Möbel, Dekoration, traditionelles Kunsthandwerk, Elektronik (die Thais lieben ihre Selfie-Sticks), Snacks und Fußmassagen. Ja, du hast richtig gehört – öffentliche Fußmassagen. Rund 200.000 Besucher quetschen sich jedes Wochenende über den Chatuchak-Weekend-Markt. Deutlich ruhiger geht es hingegen auf dem Amulettmarkt am Chang Pier zu, auf dem du wunderschöne Souvenirs für deine Liebsten erwerben kannst, die es garantiert sonst nirgendwo in Bangkok zu kaufen gibt.

Khaosan Road

Als typischer Backpacker kam auch ich auf der legendären Khaosan Road unter. Schon Leonardo DiCaprio startete hier in seinem Filmklassiker The Beach in sein großes Thailandabenteuer. Mitte der 1980er Jahre entwickelte sich die Khaosan Road zum Mittelpunkt des südostasiatischen Rucksacktourismus, mit den unzähligen Hostels, Happy-Hour Restaurants, den dreisten Straßenhändlern, zwielichtigen Tattoo-Studios und vielen Reisebüros. Buche deine Touren nie bei Reisebüros auf der Khaosan- du zahlst in der Regel das Doppelte zu Tourenanbieter, die außerhalb liegen.

Bunte Farben, verschiedenste Gerüche und Reisende aus aller Welt – die Khaosan Road in Bangkok.

Tagsüber scheint die 400 Meter lange Straße ein wenig verschlafen. Abends ändert sich dies schlagartig, wenn laute Musik aus den Clubs schallt, die Kneipen ihr billiges Bier bewerben, Lachgas, Alkohol und gegrillte Insekten die Runde machen und Massen an angetrunkenen Touristen durch die Straße wanken. Ich sage mal so – man muss es mögen. Ich würde bei meiner nächsten Reise nach Bangkok tatsächlich eher eine ruhigere Unterkunft außerhalb der Khaosaon Road buchen. Bevorzugt in einer Gegend, wo auch Einheimische und nicht bloß Touristen leben.

Der Lumphini-Park: Bangkoks grüne Lunge 🌸

Man braucht sie einfach. Die Pausen von Bangkoks Lärm, dem Verkehrschaos und den Menschenmassen. Der Lumphini-Park ist der größte Park Bangkoks und der ideale Ort zum durchatmen. Er liegt zwar mitten in der Stadt und bietet auch einen schönen Blick auf die Skyline der thailändischen Hauptstadt, dennoch versetzten mich die dicht beieinander stehenden Bäume, der ruhig dahin fließende Fluss und die bunten Blumen in eine andere Welt. Der Lumphini-Park ist auch ein beliebter Treffpunkt von Sport- und Fitnessgruppen. Morgens zwischen 6 und 7 Uhr treffen sich dort viele Thais zum Frühsport.

Mahanakhon Skywalk

Der Mahanakhon Skywalk ist eine gläserne Aussichtsplattform auf 314 Metern Höhe. Von hier oben wirken die vielen Wolkenkratzer ungewohnt klein. Ebenso wie auf dem Oriental Pearl Tower in Shanghai hast du hier die nervenaufreibende Möglichkeit, auf einem Glasboden über die Dächer der Stadt zu laufen. Mit insgesamt 78 Stockwerken ist der Mahanakhon Wolkenkratzer das höchste Gebäude in Bangkok.

Ausblick vom Mahanakhon Skywalk.

Die Skybar bietet einen wahrlich spektakulären 360-Grad Blick über die Stadt. Die Drinks auf schwindelerregender Höhe kosten allerdings auch ihren Preis! So zahlst du in der Mahanakhon Skybar gut und gerne den 5-fachen Preis für ein Bier. Der Eintritt zur Aussichtsplattform kostet 880 Baht (rund 23 Euro) und Flip Flops, Hot Pants, weiter Ausschnitt und Schlabberhosen sind untersagt.

Über den Dächern der Stadt in einer der vielen Sky Bars

Nicht ganz so hoch wie der Mahanakhon Skywalk, aber dennoch eine der beeindruckendsten Aussichten auf Bangkok, erhältst du von der Sirocco Bar des Lebua Sky Towers, auch bekannt als das Hangover Hotel. Die Bar befindet sich auf über 250 Metern Höhe über den quirligen Straßen Bangkoks und diente tatsächlich als Drehort für Hangover 2.

Smog liegt immer in der Luft in Bangkok.

Für den atemberaubenden Ausblick vom Hochhaus lohnen sich auch die 7 Euro für eine Cola (das ist wirklich sehr viel für thailändische Verhältnisse). Auch auf dem Lebua Sky Tower gibt es einen Dresscode, der ebenfalls Rücksäcke, Shorts, Flip Flops oder die beliebten asiatischen Schlabberhosen verbietet.

Traditionelles Muay-Thai Boxen

Eines meiner absoluten Highlights in Bangkok war der Abend im Muay-Thai Boxstadion. In Bangkok gibt es vier Stadien; das Lumpini Stadion, das Channel 7 Stadion, das Omnoi Stadion und das Rajadamnern Stadion – letzteres besuchte ich. Nur die besten Muay Thai Kämpfer schaffen es bis in eine der großen Arenen in Bangkok und dementsprechend leidenschaftlich und intensiv sind auch die Kämpfe.

Einer der 12 Kämpfe des Fight Abends im Rajadamnern Stadion.

Die sonst so kontrollierten und ruhigen Thais wetteten auf den Rängen was das Zeug hielt und diskutierten wild mit den anderen Gästen, was mich unweigerlich an einige Bundesligaspiele in Deutschland erinnerte. Tickets kaufst du am besten direkt vor Ort, denn die Organisation des Online-Verkaufs ließ 2016 noch ein wenig zu wünschen übrig.

Sicherheitshinweise für Alleinreisende Frauen

Bangkok ist eine sichere Stadt, jedoch solltest du dir dennoch einige Dinge zu Herzen nehmen, damit der Aufenthalt nicht mit einer bösen Überraschung endet. Taschendiebstahl ist besonders auf vollen Straßen wie der Khao San Road weiterhin ein Problem, ebenso wie gepantschte Drinks in einigen Nachtclubs.

Auch Straßentiere gehören leider zum Stadtbild in Thailand.

1. Traue dich zu Handeln

Handeln ist in den meisten Fällen angebracht, denn besonders auf der Khao San Road oder auf dem Patpong Nachtmarkt starten die Händler oftmals mit viel zu hohen Preisen. Vorsicht ist auch vor den berüchtigten Edelstein-, Juwelen- und generell Schmuckhändlern geboten, welche dir häufig Fälschungen zu einem hohen Preis verkaufen wollen. Handeln ist in Südostasien völlig normal – es erscheint eher seltsam, wenn du gar nicht auf die Gebote der Händler mit einem Gegenangebot reagierst.

2. Schlepper

Ein Ärgernis in Bangkok sind die Schlepper, oft gut gekleidete und sehr freundliche Thais, die dich auf der Straße ansprechen und beispielsweise zu einer Stadtrundfahrt einladen oder irgendeine Geschichte auftischen wollen. Am Ende bringen sie die Touristen häufig zu irgendwelchen Läden, wo sie so lange bedrängt werden, bis sie etwas kaufen. Einige Tuk Tuk-Fahrer verdienen sich zudem dadurch, dass sie die Kunden nicht direkt zu ihrem Ziel fahren, sondern vorher in einem Reisebüro, Schmuckladen etc. absetzen, etwas Geld dazu. Außerdem solltest du Tuk-Tuk Fahrern, die Stadttouren zum Schnäppchenpreis anbieten oder erzählen, dass die jeweilige Sehenswürdigkeit heute geschlossen ist, definitiv ignorieren.

3. Taxifahren

Über 9.000 Tuk Tuks gibt es in der thailändischen Hauptstadt. Dennoch, manchmal ist die Fahrt in einem geschlossenen Auto doch angenehmer. Aber auch hier warten Gefahren. Zwar sind die meisten Taxis in Bangkok mit einem Taxameter ausgestattet, manche Fahrer müssen jedoch erst einmal daran erinnert werden, dieses auch tatsächlich einzuschalten. Kontrolliere dies stets zu Fahrbeginn! Falls der Taxifahrer sich dennoch weigert oder gar zu einem anderen Ziel fahren will, steige unverzüglich aus.

4. Anschläge

Am 17. August 2015 fand in Bangkok ein Bombenanschlag statt, dessen Hintergründe bis heute ungeklärt sind, weshalb empfohlen wird, öffentliche Demonstrationen zu meiden.

Fazit

Für die einen ist Bangkok die asiatische Traumstadt schlechthin, für andere eine reine Verkehrshölle mit den dreistesten Tuk Tuk-Fahrern des Landes. Sie ist unbestreitbar eine Stadt der Extreme, wie so viele Großstädte Asiens; von der 7 Euro Cola auf dem Lebua Sky Tower zum Streetfood für umgerechnet 50 Cent, von Hochhäusern und Luxushotels auf der einen und Slums, Dreck und Armut auf der anderen Seite. Doch die Stadt öffnet auch die Türen zur großen weiten Welt mit ihren zahlreichen Bus-, Bahn-, Schiffs-, und Flugverbindungen in die Ferne. Und so ist Bangkok doch am Ende vor allem eins: Das wichtigste Organ Südostasiens.

Ich wünsche euch allen frohe Weihnachten und auch schonmal einen guten Rutsch ins neue Jahr 2017!

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Hi, ich bin Nadine, 27 Jahre alt und komme ursprünglich aus Köln. Seit einer 8-monatigen Soloreise durch Asien nach dem Abitur hat mich das Reisefieber gepackt. Gemeinsam mit meinem Hund Gismo war ich auf zahlreichen Roadtrips durch Europa bis nach Nordafrika unterwegs. Nach seinem Tod reise ich nun wieder viel mit dem Backpack durch ferne Länder. Hier auf meinem Blog Horseshoe Travel verbinde ich meine beiden großen Leidenschaften: das Reisen und das Reiten – und das schon seit 2016!

2 Kommentare zu „Bangkok: Als Backpacker in der Stadt der Engel

  1. Liebe Nadine,
    nachdem ich nun schon seit deiner Abreise die tollen Reiseberichte lese und jedes Mal wieder auf die nächste Folge gespannt bin, muss ich Dir endlich mal persönlich “ Danke“ sagen – und für ndie nette Postkarte, die Du uns geschrieben hast!
    Du hast ja schon soviel erlebt, aber durchweg doch meist Positives und ich denke, mit deiner netten Art kommt man Dir auch so entgegen! Wie wir lesen, lernet Du ja auch viele andere Gleichgesinnte kennen, mit denen man dann mal ein Stück des Weges gehen kann.
    Wann ist bei Dir Jahreswechsel – oder war er schon wie in Australien vor einigen Stunden?
    Hier in Lindenthal/ Kôln geht alles den gewohnten Weg, da könne wir leider keine interessanten Geschichten berichten – so wie Du!
    Wir wünschen Dir für dein nächstes Reisejahr alles , alles Gute, bleib gesund und pass auf Dich auf!
    Herzliche Grüße aus der Bachemerstraße und einen guten Rutsch,
    Susanne und Petros

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    1. Hallo ihr Zwei,
      vielen lieben dank für die netten Worte! Ich hoffe die Karte war lesbar, ich schreibe gerne viel auf engem Raum 😀
      Ich wünsche euch alles Liebe und Gute fürs neue Jahr 2017, viel Gesundheit, Freude und Glück. Es freut mich wirklich sehr, ein positives Feedback zum Blog zu bekommen und zu wissen, dass meine lieben Nachbarn trotz der Entfernung auf der Reise dabei sind 😀

      Liebe Grüße aus Laos

      Nadine

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